Wir haben kürzlich darüber berichtet, dass Prof. Marcel Fratzscher, der charismatische Ökonom, eloquente Talkshowgast und loyale Claqueur der SPD, der festen Überzeugung ist, dass energieintensive Branchen am Ende der Energiewende in Deutschland verschwunden sein werden. Professor Fratzscher findet das aber extrem positiv, weil es den Unternehmern ja ermögliche, ihre Innovationskraft und guten Arbeitskräfte in Deutschland zu halten und damit auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Auch wenn wir Prof. Fratzscher absolut nicht in seinen Gedankenpalast folgen können, könnte er mit seiner Prognose, dass extrem energieintensive Branchen, wie beispielsweise die handwerklich seriös arbeitende Speisegastronomie, bald in Deutschland verschwunden sein werden, ausnahmsweise einmal richtig liegen. Immerhin hat das Statistische Bundesamt erst kürzlich die erschütternden Zahlen für das Gastgewerbe im ersten Halbjahr 2024 veröffentlicht. Die Daten zeigen, dass Restaurants in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Pre-Corona-Jahr 2019 ein reales Umsatzminus von erschreckenden 14,2 Prozent verzeichnen mussten.
Kontextualisiert man diese Information noch mit der Tatsache, dass die Gastronomie weit überproportional unter der Inflation leidet und die Mehrwertsteuer auf Speisen Anfang des Jahres von der Fortschrittskoalition um 171,43 Prozent angehoben wurde, wird sehr schnell klar, wie dramatisch die Situation tatsächlich ist.