Bund und Länder hatten sich im November eigentlich darauf geeinigt, dass die Hospitalisierungsrate das entscheidende Kriterium für die Verschärfung der Corona-Maßnahmen sein soll. In diesem Fall sollten erst ab einer Hospitalisierungsinzidenz von über 6 die 2G-Plus-Regeln in Kraft treten. Nun wollen Bund und Länder nichts mehr von dieser Regelung wissen und haben sich stattdessen flächendeckend auf 2G-Plus geeinigt. Die verschärften 2G-Plus-Regeln sind natürlich eine Katstrophe für die ohnehin schon schwer gebeutelte Gastromie. Wir möchten Euch deshalb unsere Meinung darüber nicht vorenthalten. Auch wollen wir Euch die verwirrenden 2G-Plus-Regeln etwas genauer erklären.
In Frankreich, Italien, Spanien, Dänemark und in den meisten anderen Ländern der EU gilt die ethisch geführte Speisegastromie als ein wichtiges und schützenswertes Kulturgut. Hierzulande wird die Gastromie von der Politik allerdings als das schwarze Schaf der deutschen Wirtschaft betrachtet und entsprechend miserabel behandelt. Wirklich keine andere Branche wird vom Staat dermaßen brutal drangsaliert, überbürokratisiert, gedemütigt und unter einen paternalistischen Generalverdacht gestellt, wie die inhabergeführte Speisegastromie. Mit der Einführung der 2G-Plus-Regeln werden Wirte nun auch noch vom Staat instrumentalisiert, um Bürger zur Booster-Impfung zu motivieren. Eine Tatsache, mit der sich zahlreiche Politiker sogar stolz brüsten. Nun ist es allerdings so, dass fast alle Wirte das Impfen und den Booster-Shot explizit befürworten, nur eben nicht schon wieder auf ihre Kosten. Die verschärften 2G-Plus-Regeln sind ein finanzielles und organisatorisches Desaster für die ohnehin schon hart gebeutelten deutschen Wirte. Wenn der Staat die Gastromie nun schon wieder in eine Sonderopferrolle zwingt, sollte er zumindest für eine entsprechend faire Kompensation sorgen. Dabei reicht es selbstverständlich nicht aus, so wie aktuell bei einem Umsatzeinbruch von 70 Prozent lediglich 60 Prozent der förderfähigen Fixkosten zu kompensieren. Ein funktionaler Sozialstaat muss als ein System kommunizierender Röhren natürlich auch für die entgangenen Profite aufkommen. Die meisten Wirte haben keine lukrativen Biergärten oder riesige Terrassen und brauchen deshalb die Gewinne der starken Wintermonate, um die schlechten Sommermonate finanziell unbeschadet überstehen zu können. Eine Tatsache, die auch den Politikern bekannt sein sollte.
PS: Übrigens fragen sich aktuell viele Wirte, warum die neuen 2G-Plus-Regeln ausgerechnet nicht im ÖPNV gelten, immerhin sind die miserabel belüfteten und vollgestopften Busse und Bahnen aktuell die riskantesten Corona-Hotspots überhaupt. Könnte es vielleicht daran liegen, dass der Staat seine eigenen Geschäfte nicht torpedieren möchte und/oder die gewaltigen Kosten für die aufwendigen Kontrollen sparen will?
DIE 2G-PLUS-REGEL GENAU ERKLÄRT
Wir haben leider festgestellt, dass die neuen 2G-Plus-Regeln in der Praxis zu diversen Verwirrungen führt und letztendlich dafür sorgt, dass Gäste lieber auf einen Restaurantbesuch verzichten. Dabei ändert sich für geboosterte Gäste beispielsweise überhaupt nichts. Wir haben deshalb entschieden, Euch einmal die genauen Fakten aufzulisten.
– Gäste mit einer Booster-Impfung benötigen keinen Test!
– Kinder unter 6 Jahren sind von allen Beschränkungen befreit.
– Kinder zwischen 7 und 18 Jahren benötigen ein Schülertestheft und einen aktuellen Test.
– Geimpfte und/oder genesene Personen brauchen einen aktuellen Test.
– Als Test reicht ein aktuell kostenloser Bürgertest. Ein PCR-Test ist nicht nötig.
– Geimpfte oder genesene Personen können notfalls auch bei uns einen Selbsttest machen. Bitte greift auf diese Option aber nur im Notfall zurück. Ansonsten droht uns wieder eine logistische Katastrophe.
Zum Schluss wollen wir Euch nochmals an unsere zahlreichen Sicherheitsmaßnahmen erinnern. Wir haben nämlich schon am Beginn der Corona-Pandemie keine Kosten und Mühen gescheut, um Euch bestmöglich vor dem Virus zu schützen. Beispielsweise haben wir alle unsere Restaurantlüftungen vom kostengünstigen Umluftbetrieb auf reinen Abluftbetrieb umgestellt. Damit wird sichergestellt, dass sämtliche Brauchluft umgehend vom Gastraum abgeleitet wird. Darüber hinaus haben wir an neuralgischen Stellen noch professionelle Trotec-Virenfilteranlagen installiert. Auch haben wir für die optimale Sicherheit unserer Gäste in allen Restaurants mobile Plexiglaswände aufgestellt. Die transparenten Paravents sind übrigens komplett rahmenlos und haben somit keinerlei negativen Effekt auf den Look-and-Feel unserer Restaurants. Schon an diesen Beispielen erkennt Ihr, dass wir alles Menschenmögliche unternommen haben, um für Euch ein maximal sicheres und trotzdem attraktives Umfeld zu schaffen. Wer also auch zukünftig mit einem guten Gefühl genießen will, ist in den Etablissements der Mook Group sicherlich wesentlich besser aufgehoben als in den vollgestopften und miserabel belüftenden Bussen und Bahnen des ÖPNVs.