In einem unserer letzten Newsletter hatten wir plausibel extrapoliert, dass die toxische Verquickung von Mindestlohnerhöhung und Mehrwertsteuersenkung auf Speisen die hart gebeutelte Speisegastronomie nicht wie politisch insinuiert finanziell entlastet, sondern massiv belastet. In diesem Kontext haben wir auch die These postuliert, dass der doppelte Kostenschock aus exogener Inflation und politisch induzierter Lohnkostenexplosion handwerklich arbeitende Wirte derart in finanzielle Bedrängnis bringt, dass Wirte sich wie bei einem Kobayashi-Maru-Test nur noch zwischen falsch oder falsch entscheiden können. Warum? Weil seriöse Wirte nun vor einer klassischen No-Win-Entscheidung stehen. Entweder sie erhöhen ihre Preise und riskieren damit, noch mehr Gäste zu verlieren. Oder sie halten die Preise stabil und decken die steigenden Kosten aus der eigenen Marge, was unweigerlich in totale Selbstausbeutung oder Insolvenz führt.
Danach haben wir auch noch erklärt, dass es sich beim Kobayashi-Maru-Test um ein fiktives Trainingsszenario aus dem kinematografischen Star-Trek-Universum handelt, bei dem Kadetten der Sternenflottenakademie mit einer ausweglosen Situation konfrontiert werden, bei der jede auch nur erdenkliche Entscheidung falsch ist und unweigerlich in die Katastrophe führt.
Ein wichtiges Detail hatten wir damals allerdings vergessen zu erwähnen. Ein Fauxpas, den wir als alte Trekkies unbedingt korrigieren wollen. Das Detail, das wir vergessen haben zu erwähnen, ist, dass Captain Kirk den Test, den man unmöglich bestehen kann, bestanden hat. Der geniale Powermove, mit dem er den No-Win-Test bestand, lag darin, sich nicht der ausweglosen Logik des Systems zu unterwerfen, sondern das Programm zu hacken und die Regeln so umzuschreiben, dass es plötzlich möglich wurde, den Kobayashi-Maru-Test doch zu bestehen. Für seine geniale Think-out-of-the-Box-Idee wurde Kirk allerdings nicht getadelt, sondern ausdrücklich belobigt.
Übrigens gastierte vor einigen Jahren die Star-Trek-Convention in Frankfurt. Während der mehrtägigen Veranstaltung besuchte nicht nur William Shatner alias Captain James Tiberius Kirk sämtliche Restaurants der Mook Group, sondern auch die gesamte Crew der USS Enterprise. Für uns als bekennende Trekkies ging damit natürlich ein lang gehegter Traum in Erfüllung.
Ein paar Monate später erreichte uns dann noch ein ganz liebreizender Brief vom Manager der Enterprise-Convention, in dem er sich ausdrücklich für unsere herzliche Gastfreundschaft bedankte. Darüber hinaus enthielt der Umschlag auch noch einen ganzen Stapel personalisierter und signierter Autogrammkarten. Wer einen kurzen Blick auf diese außergewöhnlichen Artefakte werfen will, sollte nach der Lektüre dieses Newsletters unbedingt noch folgenden Link aktivieren.