Nachdem wir damals völlig schockiert feststellen mussten, dass die Stadt Frankfurt die Zeit des Corona-Lockdowns genutzt hatte, um gegen den überwältigenden Mehrheitswillen der Bürger keinerlei hart verdiente Steuergelder zu scheuen und im ohnehin schon problematischen Westend gnadenlos weitere Parkplätze zu vernichten, war uns sofort klar, dass die Gegend für ambitionierte Nischengastronomie künftig nicht mehr habitabel sein würde. Schweren Herzens haben wir uns deshalb dem Willen der Stadt gebeugt und unser erst kurz vor dem Corona-Ausbruch erfolgreich gestartetes Seafood- und Kaviarrestaurant Krazy Kraken am Grüneburgweg wieder geschlossen.
Auch wenn wir seitdem nicht mehr selbst betroffen sind, verfolgen wir als empathische Unternehmer und leidenschaftliche Lokalpatrioten weiterhin mit großem Mitgefühl das traurige Schicksal unserer ehemaligen Nachbarn am Grüneburgweg. Deshalb werden wir auch nicht müde darauf hinzuweisen, dass der kostspielige und extrem kontraproduktive Umbau des Grüneburgwegs die Situation nicht nur für Fahrradfahrer deutlich gefährlicher gemacht hat, sondern auch den Gewerbetreibenden erheblichen finanziellen Schaden zufügt.
Nun bestätigt eine Umfrage der IHK, was wir schon immer wussten. Laut dieser Erhebung leiden in Deutschlands „verrücktester Straße“ (BILD-Zeitung) rund die Hälfte aller Wirte und Einzelhändler unter teils dramatischen Umsatzeinbrüchen bis hin zu existenzgefährdenden 35 Prozent.
Maximal verzerrend kommt hinzu, dass viele Gewerbetreibende aus Angst vor Angriffen aus dem links-grünen Autohasser-Milieu bekanntlich beschlossen haben, sich künftig nicht mehr öffentlich über ihre kollabierenden Umsätze zu beklagen, und dass viele der betroffenen Opfer schon längst aufgeben mussten und deshalb überhaupt nicht mehr an der Umfrage teilgenommen haben. Das zeigt deutlich, dass die Situation sogar noch dramatisch schlechter ist, als es die ohnehin schon sehr erschütternde Umfrage erkennen lässt.
