Die Mook Group beschäftigt mittlerweile weit über zweihundert fest angestellte Mitarbeiter. Im Rahmen unserer beliebten Anthologie-Rubrik „Köpfe der Mook Group“ haben wir Euch bereits viele zentrale Mitarbeiter vorgestellt. Nun erschien es uns wieder an der Zeit, einen weiteren wichtigen Protagonisten zu präsentieren.
Dabei stellte sich natürlich die Frage, wen wir als Nächstes porträtieren wollen. Bei einem Jour Fixe der Führungskräfte entstand schließlich die Idee, dass ja auch der CEO und Founder der Mook Group ein Mitarbeiter seines eigenen Unternehmens ist und sich somit ebenfalls einmal dem Fragehagel stellen sollte.
Nach einigem Hin und Her ließ sich der bescheidene und medienscheue CEO und Founder der Mook Group schließlich breitschlagen, selbst Zeugnis abzulegen. Wer also wissen möchte, was den CEO und Founder der Mook Group an- und umtreibt, sollte jetzt diese kleine Q&A lesen…
BESCHREIBE DICH SELBST IN MAXIMAL 100 WORTEN
Ich bin Unternehmer, Wirt und Publizist aus Frankfurt. Ich interessiere mich sehr für Literatur, Kunst, Architektur und für die schönen und manchmal auch weniger schönen Facetten der Gastronomie. Ich bin ein ausgesprochener Familienmensch, der nichts mehr liebt als seine Frau und seine beiden Töchter. Gleichzeitig bin ich ein liberaler Freigeist, der es nicht ausstehen kann, gegängelt oder bevormundet zu werden. Außerdem habe ich einen leicht überdrehten Gerechtigkeitssinn, der mich manchmal zu unvernünftigen Dingen verleitet.
WAS IST DEIN LEBENSMOTTO
Erfolg ist kein Ziel, sondern das Nebenprodukt von Leidenschaft, Überzeugung und harter Arbeit.
WAS GEFÄLLT DIR AN DER MOOK GROUP
An der Mook Group gefällt mir, dass sie mich jeden Tag mit Stolz erfüllt. Als ich vor 28 Jahren mit dem M-Steakhouse das erste authentische Steakhouse nach US-amerikanischem Vorbild in Deutschland eröffnet habe, hätte ich nie gedacht, dass daraus einmal eine der erfolgreichsten deutschen Fine-Dining-Gruppen mit weit über 200 Mitarbeitern entstehen würde. Besonders freut es mich, meiner Heimatstadt in einer Zeit, in der unzählige europäische Metropolen um die Gunst qualifizierter Fachkräfte und globaler Unternehmen konkurrieren, gleich mehrere international relevante Restaurantkonzepte geschenkt zu haben, die Frankfurt einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen.
WELCHES LOKAL DER MOOK GROUP MAGST DU AM MEISTEN
Jedes meiner fünf völlig unterschiedlich konzipierten Themenrestaurants ist ein Spiegel meiner persönlichen Vorlieben. Ich konzipiere meine Lokale nicht nach rationalen Kriterien, sondern aus einer romantischen Intuition heraus. Jedes Restaurant ist deshalb genauso, wie ich es selbst gerne als Gast besuchen würde. Einen Favoriten zu benennen, fällt mir deshalb sehr schwer. Wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es aber das Mon Amie Maxi, weil es nach meiner erstgeborenen Tochter Maxima benannt wurde.
WELCHES RESTAURANT, DAS NICHT ZUR MOOK GROUP GEHÖRT, GEFÄLLT DIR AM BESTEN
Aktuell bin ich ein großer Fan des Ambassadeur Clubhouse in der Londoner Heddon Street. Dort stimmt einfach alles. Das indische Essen ist großartig und die gesamte Thematisierung ist beeindruckend gelungen. Außerdem verbinde ich mit dem Ort zwei wundervolle Abende mit lieben Menschen.
HAST DU EIN LIEBLINGSLOKAL IN DEUTSCHLAND
Ich gehe in Deutschland nur noch selten aus, aber wenn, dann liebe ich den Goldenen Stern in Steinach und das Ernos Bistro in Frankfurt.
WAS SIND DEINE ZUKUNFTSPLÄNE
Ich habe noch ein geniales Restaurantkonzept im Köcher, das in dieser Form noch nie realisiert wurde. Hier juckt es mich gewaltig in den Fingern. Allerdings macht die extrem unternehmerfeindliche Politik in Deutschland wirklich keine Lust, hierzulande noch zu investieren. Vielleicht ergibt sich irgendwann eine gute Gelegenheit in London oder Dubai. Mal schauen, was die Zukunft bringt.
WAS IST DEIN ABSOLUTES LEIBGERICHT
Matjes Hausfrauenart.
WAS IST DEINE LIEBLINGSLÄNDERKÜCHE
Ich liebe natürlich japanisch, chinesisch, koreanisch, griechisch, vietnamesisch und thailändisch, aber meine große Leidenschaft ist indisch. Die indische Aromaküche ist mit Abstand die vielfältigste, komplexeste, raffinierteste und befriedigendste Länderküche der Welt. Ich liebe die unzähligen Chaats, die wunderbaren Brote, die köstlichen Tandoori-Gerichte und natürlich die großartigen Currys. Indisch ist für mich die beste Länderküche der Welt.
HAST DU EIN KULINARISCHES GUILTY PLEASURE
Ich esse eigentlich kaum Nudeln, aber bei einem gut gemachten Mac ’n’ Cheese werde ich schwach. Es ist ein Gericht, das wie kaum ein anderes zwischen grauenhafter Fast-Food-Pampe und göttlicher Delikatesse pendeln kann. Wer wissen will, wie gut Mac ’n’ Cheese sein können, sollte bei seinem nächsten Besuch in New York eine Portion im Capital Grille bestellen. Dort werden die klassischen Ellbogen-Makkaroni mit einer buttrigen Kruste aus knusprigen Brotkrumen überbacken. Einfach köstlich.
WAS DARF NIE IN DEINER SPEISEKAMMER FEHLEN
40°N Fischsauce von Red Boat und Époisses-Käse, am liebsten von der Käserei Berthaut.
KOCHST DU VIEL PRIVAT
Nein. Aber meine Frau ist eine exzellente Köchin, die mich und unsere Kinder köstlich verwöhnt.
HAST DU EIN LIEBLINGSURLAUBSZIEL
Nicht wirklich. Ich reise vor allem dorthin, wo es Restaurants und Ausstellungen gibt, die mich interessieren.
HAST DU EIN HOBBY
Ich fahre sehr gerne Fahrrad und Ski. Außerdem liebe ich es, Museen, Galerien und Ausstellungen zu besuchen. Aktuell kann ich London sehr empfehlen. Dort läuft nicht nur in der Newport Street Gallery die Triple-Trouble-Ausstellung von Shepard Fairey, Damien Hirst und Invader, sondern auch die Long-Now-Ausstellung in der Saatchi Gallery. Dort kann man endlich wieder den legendären Oil Room von Richard Wilson bewundern, ein Kunstwerk, das selbst absolute Kunstbanausen ins Staunen versetzt.
WAS IST DEIN LIEBLINGSBUCH
Bücher sind meine große Leidenschaft, daher kann ich unmöglich nur eines nennen. Der erste Roman, der mich geprägt hat, war Der Fänger im Roggen von J. D. Salinger. Heute lese ich viele Sachbücher und bin ein großer Bewunderer von Nassim Nicholas Taleb. Eine meiner absoluten Lieblingsreihen ist die Cicero-Trilogie von Robert Harris. Sie erzählt in romancierter Form das epische Leben von Marcus Tullius Cicero, dem legendären römischen Politiker, Anwalt, Autor und Philosophen. Seine Prozesse, Intrigen und juristischen Kapriolen sind spannender als jeder Thriller. Man begleitet Cicero durch die wohl turbulenteste Epoche des Römischen Reichs und erlebt den dramatischen Übergang von der Republik zur Diktatur. Ein Thema, das heute aktueller ist denn je. Die drei Bände gehören zu den besten Büchern, die ich je gelesen habe.
ZU GUTER LETZT: WAS WÄRE DEINE HENKERSMAHLZEIT
Wenn ich mir meine Henkersmahlzeit aussuchen dürfte, wäre es ganz sicher ein Porterhouse bei Peter Luger. Wäre ich dort vor über dreißig Jahren nicht essen gewesen, wäre mein Leben vermutlich völlig anders verlaufen.
