Spätestens seit Prof. Dr. Christian Busch mit seinem vielbeachteten Bestseller „The Serendipity Mindset“ einen internationalen Überraschungserfolg feiern konnte, gehört das Serendipity-Prinzip zum festen Vokabular all jener, die sich mit Innovation, Kreativität und Zukunftsfähigkeit beschäftigen.
Doch es genügt nicht, lediglich an die Kraft des glücklichen Zufalls zu glauben. Wer Serendipity wirklich nutzen will, braucht ein feines Gespür für das Unvorhergesehene und die Fähigkeit, das scheinbar Zufällige in eine konkrete Idee zu übersetzen. Wir hatten schon immer ein ausgesprochen sicheres Auge für solche Impulse und ein fast intuitives Talent, inspirierende Konzepte aufzunehmen, weiterzudenken und in eine eigene kulinarische Sprache zu überführen.
Zudem überlassen wir dem Zufall nur selten das Feld allein. In regelmäßigen Abständen brechen wir gezielt auf, um neue Eindrücke zu sammeln und uns inspirieren zu lassen.
Im Rahmen einer dieser Foodpeditions haben wir in einem der berühmten L’Ateliers von Joël Robuchon kürzlich ein sehr präzise arrangiertes Lachs-Carpaccio kredenzt bekommen. Das Gericht hat uns dazu inspiriert, darüber nachzudenken, wie man ein entsprechendes Pendant auf eine gourmetesque und innovative Art für das FRANZISKA neo-teutonisch transkribieren könnte.
Das Ergebnis unserer Überlegung ist unser neues Hessen-Carpaccio. Das außergewöhnliche Think-out-the-Box-Gericht besteht aus hauchdünn aufgeschnittenem Schweinebraten vom Better-Bio-Hof May, Kornmayer-Senf-Honig-Schmand, Grüne-Soße-Pesto, rotem Zwiebel-Gel und einem saftige angemachten Weißkrautsalat. Das extravagante Hessen-Carpaccio besticht durch eine angenehm leichte Frische, exzellent ausbalancierte Säurenoten und einem sehr couragierten Aromenspiel.
Die Kreation wurde dabei nicht nur kulinarisch von Joël Robuchon inspiriert, sondern erinnert mit ihrer akkuraten Geometrie und den minutiös drapierten Aromaten auch optisch sehr an die bekanntlich extrem elaborierte Tellerarchitektur des legendären Jahrhundertkochs. Bei einer internen Mitarbeiterverkostung erhielt das Hessen-Carpaccio übrigens spontan zehn von zehn möglichen Punkten. Kein Wunder, dass auch die Gäste die neue Kreation geradezu euphorisch goutieren.