Elon Musk ist ein extrem kompetitiver Alpha-Male, der sich immer den steilsten Berg sucht. Das dürfte auch der Grund sein, dass er sich jetzt auch noch entschieden hat, in die Branche einzusteigen, die bekanntlich alle Probleme aller Branchen in einer einzigen Branche vereint: die Gastronomie.
Sein Tesla Diner & Drive-In hat Ende Juli in Hollywood eröffnet, ist rund um die Uhr geöffnet und direkt in einen der größten Supercharger-Hubs der Welt eingebettet. Auf zwei riesigen Outdoor-Screens laufen wie in einem Autokino wahlweise kinematografische Filmklassiker oder Liveübertragungen von SpaceX-Raketenstarts. Man hat die Wahl, entweder im Tesla zu sitzen, zu essen und dabei einen Film zu genießen oder im Innenbereich des Diners zu speisen. Der Look & Feel des ambitionierten Diner-Cinema-Charger-Konzepts oszilliert dabei optisch zwischen cooler American-Diner-Nostalgie und retrofuturistischer Doo-Wop-Jetsons-Ästhetik.
Nach der anfänglichen Eröffnungseuphorie musste Musk allerdings schnell feststellen, dass Gastronomie nicht so einfach ist wie mal eben eine Rakete rückwärts einzuparken, die Welt der digitalen Zahlungssysteme zu revolutionieren oder eine komplett neue Automarke aus dem Nichts zu stampfen. Aufgrund der hohen Nachfrage kam es zu chaotischen Abläufen und langen Wartezeiten. Musk war deshalb gezwungen, das Konzept zu überdenken und die Karte radikal auf eine Handvoll Gerichte, wenige Beilagen und zwei Desserts abzuspecken.
Auch wenn die Gastronomie die Branche ist, die alle Probleme aller Branchen in einer Branche vereint, sind wir uns sicher, dass es Elon Musk, als einem der intelligentesten Menschen der Welt, gelingen wird, auch diese Branche zu meistern und sein neues Restaurantkonzept letztendlich zum Erfolg zu führen. Wir jedenfalls drücken ihm die Daumen und werden das Konzept bei unserer nächsten LA-Recherche sicherlich für Euch genauer unter das gestrenge Mookular nehmen.