Als Bundeskanzler Friedrich Merz inthronisiert wurde, haben sich viele naive Wirte auf den versprochenen Bürokratieabbau gefreut. Kein Wunder, denn laut einer Untersuchung des DEHOGA verbringt ein deutscher Gastronom rein rechnerisch fast acht volle Arbeitstage im Monat nur damit, für den datengierigen Nanny-Staat extrem lästige, rechtlich hochriskante, nicht selten strafbewährte und fast ausschließlich überflüssige Bürokratie- und Dokumentationspflichten zu erfüllen.
Doch anstatt wie versprochen Bürokratie abzubauen, hat sich die rot dominierte Marienkäferkoalition entschlossen, doch lieber noch mehr Bürokratie aufzubauen. Beispielsweise soll die von den Grünen ins Spiel gebrachte Tierhaltungskennzeichnungspflicht für Restaurants am 1. März 2026 nun doch eingeführt werden. Doch damit nicht genug, die rot-schwarze Bundesregierung plant die verpflichtende Kennzeichnungspflicht jetzt sogar noch zu verschärfen und auch auf Take-Away-Speisen auszuweiten.
Nun haben wir ja schon sehr plausibel extrapoliert, dass die toxische Verquickung von Mindestlohnerhöhung und Mehrwertsteuersenkung auf Speisen die hart gebeutelte Speisegastronomie nicht wie politisch insinuiert finanziell entlasten wird, sondern im Gegenteil zugunsten des Staates massiv belasten wird und deshalb viele bisher seriös arbeitende Wirte aus totaler Verzweiflung auf Convenience-Produkte und Fleisch aus intensiver Qualmastproduktion umsteigen werden.
Abgesehen von der Tatsache, dass die neuen Kennzeichnungspflichten wieder ein weiterer bürokratischer Mehraufwand sind, ist es ein wirklich perfider politischer Suckerpunch, bisher ethisch arbeitende Gastronomen wirtschaftlich zu zwingen, auf Qualmastprodukte umzusteigen und sie dann auch noch dazu zu nötigen, sich selbst dafür öffentlich auf ihren eigenen Speisekarten zu stigmatisieren.
Darüber hinaus hilft es dem allgemeinen Tierwohl natürlich auch nicht, wenn Wirte aus purer finanzieller Verzweiflung auf Qualmastprodukte umsteigen. Die großen, international operierenden Fleischmastkonzerne hingegen können der amtierenden Marienkäferkoalition für ihren exzellenten Support wirklich nicht dankbar genug sein.
An dieser Stelle möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass wir uns dem Druck der Politik nicht beugen und weiterhin ethisch produzierte Lebensmittel in hoher handwerklicher Fertigungstiefe verarbeiten und auf industriell vorgefertigte Convenience-Produkte nahezu vollständig verzichten. In diesem Kontext sei noch einmal erwähnt, dass wir auf unserem Mook Magazin-Blog und in unseren Newslettern nicht nur regelmäßig an ganz konkreten Beispielen unsere Kalkulation transparent machen, sondern auch immer wieder erklären, warum wir welche Produkte verwenden und woher sie genau stammen. Wir machen das gerne und freiwillig, weil wir auf die Produkte, die wir verwenden, stolz sind. Wir brauchen deshalb garantiert keine branchenfremden Politiker, die uns mit neuen Gesetzen und Strafen dazu zwingen.