Wir hatten bereits ausführlich darüber berichtet, dass wir unseren sagenumwobenen Geisha-Room im Rahmen eines aufwendigen Makeovers in ein laszives Refugium im mondänen Suzie-Wong-meets-Jacques-Garcia-Stil verwandelt haben und dass wir uns bei der rot-blauen Kulisse unserer exklusiven Chambre Séparée von der Farbenlehre der Bauhaus-Ikone Johannes Itten inspirieren ließen. Was wir allerdings bisher vergessen haben zu erwähnen ist, was uns ursprünglich zum Geisha-Room inspiriert hat. Ein Fauxpas, den wir nun umgehend korrigieren wollen.
Die Idee zum Geisha-Room entstand kurz nach einem Besuch im Londoner Privatclub Mosimann’s. Der elitäre Members-only-Club im distinguierten Stadtteil Belgravia residiert in den säkularisierten Mauern einer ehemaligen presbyterianischen Täuferkirche und zählt zweifellos zu den exklusivsten kulinarischen Destinationen des Vereinigten Königreichs. Neben dem eigentlichen Restaurantbereich verfügt der Club über sieben völlig unterschiedlich inszenierte Private-Dining-Räume, darunter auch den sagenumwobene „Montblanc Room“, der lediglich zwei Gästen Platz bietet. Genau dieser Raum brachte uns damals auf die Idee, unseren nüchternen Utility-Room in eine flamboyante Oase intimer Zweisamkeit zu verwandeln.
Anton Mosimann, der legendäre Patron des Hauses, ist übrigens nicht nur ein begnadeter Koch und distinguierter Ritter des Order of the British Empire, sondern auch ein bemerkenswert findiger Geschäftsmann. Seine exklusiven Räumlichkeiten lässt er sich von Luxusmarken wie Lalique, Casa Luiza, Davidoff, Château Angélus und Mappin & Webb finanzieren. Die prestigeträchtigen Häuser zahlen allerdings gerne, denn die Räume werden nicht nur regelmäßig von einflussreichen High-Net-Worth-Individuals gebucht, sondern auch von Mitgliedern der britischen Königsfamilie. Mosimann genießt dort ein solch hohes Ansehen, dass ihm sogar die kulinarische Verantwortung für das Hochzeitsdinner von Prinz William und Kate Middleton übertragen wurde.