Rechtsanwalt Dr. Uwe Schulz von der Wählervereinigung BFF Bürger für Frankfurt sprach in der Stadtverordnetenversammlung am 8. Mai 2025 im Rahmen der Diskussion rund um den Masterplan (Im)Mobilität davon, dass der gesamte rot-grün-violette Plan vom Geist des Hasses auf das Auto durchdrungen sei.
Am Anfang haben die Architekten des Hasses noch versucht, ihre rein autofahrerfeindliche Politik zu kaschieren, indem sie beispielsweise dringend benötigte Parkplätze mit Hilfe pseudosinnvoller Dinge wie vollkommen absurder Verweilzonen oder nie benutzter Parklets vernichtet haben.
Mittlerweile haben die Initiatoren der autofeindlichen Verkehrswende aber jegliche Scham verloren und leben ihren Hass völlig ungeniert aus.
Dabei wird leider auch immer klarer, dass sich ihr Hass nicht nur gegen Autos richtet, sondern auch gegen alle Menschen, die aus gesundheitlichen, privaten oder geschäftlichen Gründen zwingend auf ein Auto angewiesen sind. Eine Tatsache, die jeder, der ohne ideologisch verbrämte Scheuklappen durch die City flaniert, unmöglich bestreiten kann.
Mittlerweile werden die meisten dringend benötigten Parkplätze einfach nur noch stumpf abgepollert, mit maroden Kübeln zugestellt oder mit grotesken Zickzackmustern in komplett überflüssige Parkverbotszonen umgewandelt. Fahrradständer stellt man nicht dort auf, wo sie wirklich gebraucht würden, sondern lieber an Stellen, an denen sie möglichst viele Parkplätze vernichten. Poller werden so schikanös platziert, dass sie das Einparken mit dem Auto maximal erschweren. Und Fahrradständer werden ohne jede Not so dicht an schräge Parkbuchten gesetzt, dass man zwar noch einparken kann, danach aber kaum noch die Tür zum Aussteigen öffnen kann. Überflüssige Fahrradwege wiederum entstehen bevorzugt auf stark frequentierten Hauptverkehrsadern, wo sie vor allem Autospuren vernichten sollen, anstatt auf den wenig befahrenen Parallelstrassen, wo sie tatsächlich sinnvoll wären. Darüber hinaus wurden letztes Jahr die Preise für Anwohnerparkausweise fast verfünffacht, allerdings wurden die explodierenden Einnahmen nicht dafür verwendet, dringend benötigte Parkplätze für die Anwohner zu errichten, sondern lediglich, um noch mehr dringend benötigte Pkw-Stellflächen zu vernichten.
Alles kostspielige Maßnahmen auf Steuerzahlerkosten, die Fahrradfahrern absolut nichts bringen, sondern lediglich dazu dienen, Menschen zu schikanieren, die aus gesundheitlichen, privaten oder geschäftlichen Gründen auf ein Auto angewiesen sind. Dass das unweigerlich Hass schürt und die Gesellschaft spaltet, dürfte ausnahmsweise unstrittig sein.
Leider manifestiert sich der Hass auch immer mehr auf den Strassen der Stadt. Autofahrer, die durch gezielte Parkraumvernichtung, absurde Diagonalsperren, verwaiste Baustellen und künstlich erzeugte Nadelöhrstaus systematisch in den Wahnsinn getrieben werden, treffen dort auf Fahrradfahrer, die von der offen autofeindlichen Verkehrspolitik der Stadt Frankfurt derart aufgehetzt sind, dass sie eine Hybris entwickeln, die sie glauben lässt, die Stadt gehöre ausschließlich ihnen. Genau deshalb kommt es immer häufiger zu extrem gefährlichen Konflikten zwischen Fahrradfahrern und Autofahrern.
Wir sind selbst leidenschaftliche Fahrradfahrer, die täglich durch die Stadt fahren, und erleben deshalb auch ständig, dass das Fahrradfahren durch hochkochende Emotionen in der Stadt immer gefährlicher wird. Dass unsere Erfahrungen im Strassenverkehr mehr sind als anekdotische Evidenz, zeigt die offizielle Verkehrsunfallstatistik 2024. Dort werden 1.089 Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrenden ausgewiesen, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um satte 10,56 Prozent. Wenn Fahrradfahrer, Fußgänger und Autofahrer systematisch von einer ideologisch radikalisierten Stadtregierung gegeneinander aufgehetzt werden, überrascht diese Entwicklung leider niemanden mehr.
Das Fazit ist eindeutig. Die Hostile-Traffic-Politik der Stadt Frankfurt treibt einen hasserfüllten Spaltpilz in das Herz der Gesellschaft, ruiniert Existenzen, schadet dem Wirtschaftsstandort Frankfurt, blockiert Rettungsfahrzeuge, diskriminiert alte und behinderte Menschen und macht die Stadt für Radfahrer nicht einmal sicherer, sondern gefährlicher. Trotzdem halten die rein ideologisch getriebenen Architekten dieser absurden Antiautofahrerpolitik unbeirrbar an ihrem Irrweg fest. Damit bestätigen sie eindrucksvoll die Erkenntnis des britischen Historikers und Bürokratiekritikers Cyril Northcote Parkinson, wonach der Staat begangene Fehler nicht korrigiert, sondern lieber noch mehr Geld und Ressourcen in gescheiterte Projekte pumpt.
Wir haben hier einmal in einer kleinen Fotostrecke konkret aufgezeigt, wie sich die katastrophale Lage in der Stadt tatsächlich darstellt…

Dringend benötigte Parkbuchten werden durch das Aufstellen von fürchterlich kolorierten und völlig versifften Pflanzkübeln unbrauchbar gemacht. Sieht übel aus, erfüllt aber perfekt seinen perfiden Zweck.

An dieser Stelle im Grüneburgweg konnte man bis vor Kurzem noch auf beiden Seiten komfortabel parken. Jetzt wurde auf der linken Seite alles abgepollert und auf der rechten Seite die ehemaligen Parkplätze mit grotesken Zickzackmustern in komplett überflüssige Parkverbotszonen umgewandelt. Was die Anwohner und Gewerbetreibenden, die dringend auf die Parkflächen angewiesen sind, davon halten, kann man sich sicherlich denken.

Man kann zwar noch in die schräge Parkbucht einparken, dann aber nicht mehr die Tür öffnen. Wie man unschwer erkennt, ist eigentlich mehr als genug Platz vorhanden. Man hätte die Fahrradständer also ohne Weiteres so platzieren können, dass sie Autofahrer beim Aussteigen nicht behindern. Das ist Hostile-Traffic-Architecture par excellence.

Das City-Office der Mook Group liegt direkt am Rathenauplatz, einer perfekt versiegelten und vollkommen trostlosen grauen Steinwüste ohne jegliche Aufenthaltsqualität. Hier hätte man, ohne irgendjemanden zu stören oder die ohnehin schon deprimierende Atmosphäre dieses tristen Unorts weiter zu verschlimmern, problemlos unzählige neue Fahrradparkplätze installieren können.
Nichtsdestotrotz hat sich die Stadt Frankfurt dazu entschieden, dort keinen einzigen neuen Fahrradparkplatz zu errichten. Stattdessen haben die rein ideologisch motivierten Stadtplaner beschlossen, lieber exakt auf der gegenüberliegenden Straassenseite, direkt am Beginn der mondänen Goethestrasse, viele dringend benötigte Parkbuchten mit völlig überflüssigen Fahrradbügeln zu vernichten.

Hier ein besonders schönes Beispiel für Hostile-Traffic-Architecture. Wo früher drei kleine oder zwei große Autos bequem parken konnten, wurde ein Poller so schikanös platziert, dass sich jetzt gerade einmal zwei Mittelklassewagen nur noch mit Mühe und Not in die Parkbucht zwängen können.

Die vielen neuen und maximal schikanös platzierten Fahrradpoller werden ständig umgefahren, leider nicht nur von Autofahrern. Wie wir bereits im April berichteten, ist auch Itzunori Saito, unser japanischstämmiger Chefkoch im Zenzakan, auf seinem gewohnten Heimweg mit dem Fahrrad mit einem neu aufgestellten Poller kollidiert und hat sich dabei die Hüfte gebrochen.Nachdem der Knochen nicht richtig verheilte, musste ihm eine künstliche Hüfte eingesetzt werden. Sein rechtes Bein wird jetzt für immer 1,2 cm kürzer bleiben als sein linkes.
Leider ist jetzt auch noch unser Zenzakan-Sommelier Pit Punda mit einem Poller kollidiert. Er hat sich ebenfalls so schwer verletzt, dass er im Dezember erneut operiert werden muss. Das ist nicht nur eine persönliche Katastrophe für ihn, sondern auch für uns, weil er damit im stressigen Weihnachtsgeschäft als extrem wichtiger Mann komplett ausfällt.

Das Stillleben mit dem Schrottrad illustriert auf bedrückend exemplarische Weise, wie es derzeit auf Frankfurts Strassen zugeht.
Weil Ladezonen nicht dort eingerichtet werden, wo sie sinnvoll wären, sondern dort, wo sie maximal schikanös sind, bleiben Lieferfahrzeugen oft keine anderen Wahl, als auf den Fahrradwegen zu parken.
Übrigens eskalierte die Situation kurz nachdem wir die Aufnahme gemacht hatten. Ein helmloser Lastenradfahrer, der wegen der auf der Strasse angebrachten Schweller nicht ausweichen konnte, geriet heftig mit dem Fahrer des Lieferfahrzeugs aneinander.
Jeder, der ohne ideologische Scheuklappen durch die Stadt flaniert, kennt solche hasserfüllten Szenen.

Die schikanösen Straßensperren sorgen durch erzwungene Umwege nicht nur für höhere CO2-Emissionen, sondern behindern auch Rettungswagen. Dass hier Menschenleben gefährdet und gleichzeitig die Umwelt belastet wird, scheint die Initiatoren der Hostile-Traffic-Politik nicht im Geringsten zu kümmern.

Auch die Tatsache, dass die von dieser absurden Verkehrspolitik betroffenen Menschen längst völlig entnervt sind, interessiert die Architekten der kontraproduktiven Verkehrswende überhaupt nicht

Durch absurd beschilderte Diagonalsperren werden Anwohner gezwungen, teilweise kilometerlange Umwege zu fahren, um dann am Ende erschreckt festzustellen, dass es dort, wo sie wohnen, kaum noch dringend benötigte Parkplätze gibt. Dann beginnt die leidige Suche nach einem Parkplatz, bei der man Runde um Runde klimaschädliches CO₂ emittiert.
Bei einer kurzen Zählung konnten wir an der hier gezeigten kleinen Stadtteilkreuzung am Grüneburgweg übrigens weit über 50 Schilder, Bodenmarkierungen, Poller und Bodenschweller zählen. Ein absurder Overkill auf Kosten der Steuerzahler, der nichts bringt, sondern Verkehrsteilnehmer eher überfordert und verwirrt.
Da wir im Frankfurter Westend schon seit Jahrzehnten Gastronomie betreiben, kennen wir die Einzelhändler, Wirte und Anwohner der Gegend sehr gut und wissen, dass sie dieses skurrile Nadelöhr für einen obszönen Witz auf ihre Kosten halten.
Die meisten Autofahrer empfinden die schikanöse Verkehrsführung hingegen nicht als Witz, sondern als totale Unverschämtheit und fahren einfach über die abgepollerten Fahrradflächen hinweg. Dementsprechend kommt es täglich mehrfach zu extrem emotionalen und hochriskanten Konfrontationen zwischen Fahrradfahrern und Autofahrern.
Der absurde Schildbürgerstreich ist damit nicht nur ein teurer optischer Schandfleck, sondern auch eine brisante Gefahrenstelle, die darüber hinaus einen toxischen Keil ins Herz der Gesellschaft treibt. Die kleine Stadtteilkreuzung ist damit wieder einmal ein perfektes Paradebeispiel für exzellent exekutierte Hostile-Traffic-Architecture.

Die leeren Fahrradbügel vor unserem ehemaligen Krazy-Kraken-Restaurant machen uns immer wieder besonders traurig.
Nachdem wir damals nach dem Corona-Lockdown bemerkten, dass die Stadt Frankfurt keine Mühen und hart verdienten Steuergelder gescheut hat, um im ohnehin schon sehr problematischen Westend unzählige weitere Parkplätze zu vernichten, war uns sofort klar, dass die Gegend für ambitionierte Nischengastronomie zukünftig nicht mehr habitabel sein würde.
Wir mussten uns dementsprechend dem Willen der rot-grün-violetten geführten Stadt Frankfurt beugen und haben unser gerade erst erfolgreich eröffnetes Seafood-Restaurant Krazy Kraken wieder geschlossen.

Um den ohnehin schon knappen Parkraum möglichst schikanös weiter zu verengen, werden auch gerne einmal ein paar überflüssige Fahrradbügel installiert. Leider werden sie regelmäßig umgefahren. Dabei ist uns übrigens aufgefallen, dass umgefahrene Poller und Fahrradbügel immer überraschend schnell repariert werden. Dafür scheinen Geld und Ressourcen offenbar im Überfluss vorhanden zu sein.

Auf dem Weg zum Franziska, unserem 360-Grad, bodentief verglasten Panoramarestaurant auf der Spitze des Henninger Turms, überqueren wir regelmäßig mit dem Fahrrad die Berliner Strasse.
Dabei stellen wir immer wieder fest, dass die unzähligen Fahrradpoller fast so verwaist sind wie die völlig verwaisten Bike-Lanes auf der Hochstrasse, der Berliner Strasse und dem Mainkai.

Die emsigen Frankfurter Verkehrsplaner sprechen immer sehr gerne davon, die Stadt den Menschen wieder zurückzugeben und Flächen gerechter aufzuteilen. Was sie damit meinen, sieht man hier. Wie man unschwer erkennt, zeigt das Foto ehemalige Parkplätze, auf denen nun ein riesiges Piktogramm mit einer menschlichen Silhouette prangt.
Bürger können sich nun endlich ungehindert auf die charmante graue Betonfläche stellen, um dort in kontemplativer Andacht ihre Chakren zu channeln. Über die großartige neue Andachtsfläche werden sich sicherlich viele Bürger überschwänglich gefreut haben – außer natürlich Einzelhändler, Wirte, Anwohner, Gewerbetreibende und alte und gebrechliche Menschen, die dringend auf ein Auto angewiesen sind.
Naja, wenigstens kann man dort sehr praktisch seinen stinkenden Müllcontainer lagern.
