Spätestens seit der renommierte Wirtschaftsprofessor Prof. Dr. Christian Busch mit seinem Bestseller „The Serendipity Mindset“ einen riesigen Überraschungserfolg gelandet hat, ist das Serendipity-Prinzip wirklich in aller Munde.
Nun reicht es nicht aus, an das Serendipity-Prinzip zu glauben, man braucht auch die entsprechenden Antennen und die Fähigkeit, das zufällig Entdeckte auch konkret umzusetzen. Glücklicherweise hatten wir schon immer das intrinsische Talent, gute Ideen zu detektieren und auch entsprechend zu adaptieren. Darüber hinaus nudgen wir Serendipity auch immer wieder proaktiv, indem wir uns regelmäßig aufmachen, um die kulinarische Welt zu erkunden.
Und in der Tat sind unsere gastronomischen Expeditionen für uns immer eine wahre Quelle der Inspiration. Nach jeder Reise sind wir wieder voller Ideen, die sich auch regelmäßig in den Monaten nach unseren Reisen in unseren Restaurants und Speisekarten widerspiegeln.
Bei unserer letzten Foodpedition durch den Westen der USA haben wir den Fokus nach langer Zeit wieder einmal auf Steakhäuser gelegt. Interessanterweise haben wir dabei nicht ein einziges Mal ein besseres Steak gegessen als bei uns im M-Steakhouse. Und das, obwohl wir unter anderem in so renommierten Häusern wie dem Musso & Frank in Los Angeles, dem Harris Steakhouse in San Francisco, dem Steak 48 in Beverly Hills, dem Gold Rush Steakhouse in San Luis Obispo und sogar im neuen Outlet von Peter Luger in Las Vegas Steaks für Euch degustiert haben.
Außerdem ist uns aufgefallen, dass die ohnehin schon extrem hohen Preise in den USA noch einmal deutlich gestiegen sind. Damit hat sich die Preisschere zu unseren Preisen noch weiter geöffnet, und das, obwohl unsere amerikanischen Kollegen unter dramatisch geringeren Lohnnebenkosten, Energiepreisen und Steuern leiden müssen als wir.
Auch ist der an der Ostküste entstandene Brauch, zur Rechnung einfach noch eine nicht verhandelbare Fantasiegebühr zwischen zwei und acht Prozent on top zu berechnen, mittlerweile auch an der Westküste angekommen. Übrigens genauso wie die Tatsache, dass Restaurants das Trinkgeld mittlerweile sehr erfolgreich auf weit über die vormals üblichen 20 Prozent nach oben genudged haben.
Was allerdings noch nicht an der Westküste angekommen ist, ist die speziell in Boston verbreitete Appreciation Fee. Ein weiteres Zwangstrinkgeld für Küchenmitarbeiter, das einfach am Schluss auf die Rechnung aufgeschlagen wird. Eine tolle Sache, weil man so nicht nur das Privileg hat, sich bei den Servicemitarbeitern mit mittlerweile üblichen 25 Prozent des Rechnungsbetrags zu bedanken, sondern auch noch im Schnitt mit 5 Prozent beim Küchenpersonal.
Zum Schluss noch ein kleiner Fun-Fact: Bei Peter Luger gibt es neuerdings auch eine extrem grob gewolfte Bratwurst. Sie kostet ganz ohne Beilagen, Steuern, Fees und Trinkgeld pro Stück schlanke 27,95 Dollar. Wer dazu noch Spinat oder German Style Potatoes bestellen möchte, kann das gerne für weitere 19,95 Dollar on top tun, natürlich ebenfalls zuzüglich aller in den USA üblichen Aufschläge. Am Ende liegt man so mit Tax und einem normalen Tip locker bei über 65 Dollar.
Aufmerksame Fans der Mook Group werden sich in diesem Kontext sicherlich noch lebhaft daran erinnern, dass wir bis vor Kurzem im Mon Amie Maxi nicht eine, sondern gleich zwei getrüffelte Bratwürste vom Better-Bio-Hof May für 26,99 Euro serviert haben. Unser Preis für zwei statt nur einer Wurst enthielt allerdings nicht nur sämtliche Steuern und Fees, sondern obendrein auch noch eine teure, in-house hergestellte Demi-Glace und eine köstliche Kartoffelpüree-Beilage für exakt 0,00 Euro.
