Wir haben erst kürzlich darüber berichtet, dass US-amerikanische Restaurants es mittlerweile sehr erfolgreich geschafft haben, das Trinkgeld von den ursprünglich üblichen 20 Prozent auf inzwischen 22 bis 30 Prozent nach oben zu nudgen.
Nun haben wir bei unserer aktuellen Foodpedition auch noch einen weiteren Trinkgeld-Trend entdeckt: die neue Kitchen Appreciation Fee. Diese neue Gebühr beträgt in der Regel 2–8 % des Rechnungsbetrags, kann aber teilweise auch bis zu 20 % betragen. Die sogenannte Kitchen Appreciation Fee wurde eingeführt, damit auch Küchenmitarbeiter zukünftig von Trinkgeldern profitieren können. Damit hat der Gast zukünftig nicht nur das Privileg, sich bei den Servicemitarbeitern im Schnitt mit 25 Prozent des Rechnungsbetrags zu bedanken, sondern auch im Schnitt noch mit 5 Prozent beim Küchenpersonal. Dies hat allerdings zur Folge, dass das köstliche Westholme Filet Mignon bei Abe & Louie`s in Boston nicht wie auf der Speisekarte ausgewiesen nur lächerlich 95 Dollar kostet, sondern auf einmal 123,50 Dollar.
Laut Melissa Fleischut, der Präsidentin der New York State Restaurant Association, erfreut sich die neue Appreciation Fee aktuell speziell in Boston und Western New York großer Beliebtheit. Allerdings sind wir uns sicher, dass sich der neue Trinkgeld-Trend auch sehr schnell in den ganzen USA ausbreiten wird.
Wir waren übrigens im Rahmen einer kräftezehrenden Foodpedition erst kürzlich in Boston und können deshalb sagen, dass die Kitchen Appreciation Fee in Beantown gut angenommen wird. Sämtliche von uns besuchten Restaurants platzen aus allen Nähten. Zum Schluss wollen wir Euch allerdings beruhigen. Wir beabsichtigen derzeit nicht, unseren Gästen obligatorische Zwangstrinkgelder in Rechnung zu stellen.