Wir sprechen im Kontext der rein ideologisch motivierten Anti-Autofahrer-Politik regelmäßig von einer Hostile-Traffic-Politik. Abgeleitet haben wir unseren Neologismus von der sogenannten Hostile Architecture, einer, wie wir finden, perfekten Analogie.
Bei Hostile Architecture handelt es sich um eine bewusst feindselige Form der Stadtgestaltung, bei der Sitzbänke so segmentiert werden, dass man sich nicht mehr hinlegen kann, oder bei der Fensterbänke und potenzielle Sitzflächen mit Hilfe von kleinen, spitzen Kegeln als Verweilflächen unbrauchbar gemacht werden. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Junkies, Obdachlose und herumlungernde Jugendliche systematisch aus dem öffentlichen Raum zu vergrämen.
Genau nach diesem Prinzip funktioniert auch die aktuelle Verkehrspolitik der Stadt Frankfurt. Dringend benötigte Fahrbahnen werden zu überflüssigen Fahrradstreifen erklärt und dringend benötigte Parkplätze werden zu komplett absurden Parklets umgewidmet. Straßen werden künstlich verengt, schikanös umgeleitet oder gleich komplett rettungswagenfeindlich abgepollert. Darüber hinaus werden Autofahrer mit perfiden Methoden emotional frustriert und psychologisch gedemütigt. Jeder, der schon einmal auf der Hochstraße im Stau gestanden hat und dabei „stundenlang“ auf die parallel verlaufenden und komplett verwaisten Bike-Lanes blicken musste, weiß genau, wovon wir sprechen.
Ziel dieser schikanösen Maßnahmen ist es, die zahlungskräftige Autofahrerklientel aus dem wohlhabenden Speckgürtel davon abzuhalten, in Frankfurt essen zu gehen, einzukaufen, Ärzte aufzusuchen oder am kulturellen Leben der Stadt teilzunehmen.
Dass durch die künstlich erzeugten Umwege, den Parkplatzsuchverkehr und die Tatsache, dass viele der absichtlich verärgerten Autofahrer mittlerweile lieber ins weit entfernte Wertheim Village fahren, erheblich mehr klimaschädliches CO₂ ausgestoßen wird, nehmen die Initiatoren der rein ideologisch motivierten Anti-Autofahrer-Politik billigend in Kauf.
Wirklich bizarr, dass ausgerechnet diejenigen, die unablässig alarmistisch vor den angeblich katastrophalen Folgen des Klimawandels warnen, selbst proaktiv den CO₂-Ausstoß vergrößern. Andererseits fügt sich das nahtlos in das grüne Narrativ, bei dem man glaubt, das Klima retten zu können, indem man CO₂-freie Atomkraftwerke abschaltet, um stattdessen CO₂-intensive Kohle- und Gaskraftwerke hochzufahren.