Bisher haben wir uns noch nicht besonders intensiv mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. Kürzlich sind wir jedoch zufällig auf ein fiktives Interview gestoßen, das mithilfe von KI ein Gespräch zwischen dem bekannten amerikanischen Podcaster Joe Rogan und dem verstorbenen Apple-Gründer Steve Jobs simuliert. Das erstaunlich realistisch wirkende Interview brachte uns auf die Idee, eine KI zu bitten, ein fiktives Gespräch mit dem verstorbenen Ökonomen John Maynard Keynes über die Forderung des DEHOGA zu führen, die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent zu senken.
Ein, wie wir finden, extrem spannender Ansatz. Immerhin gilt Keynes auch heute noch als einer der wichtigsten und einflussreichsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Kein Wunder, schließlich hat er in seinem wissenschaftlichen Opus Magnum The General Theory of Employment, Interest and Money die Grundlagen der modernen Makroökonomie formuliert und damit die Basis für zahlreiche bis heute relevante wirtschaftspolitische Ansätze geschaffen.
Ein weiterer Grund, warum wir die Idee exzellent finden, ausgerechnet Keynes zu befragen, ist, dass SPD und Grüne ihre interventionistische Politik immer wieder gerne mit keynesianischen Theorien rechtfertigen. Somit kann uns niemand vorwerfen, von vornherein einen verstorbenen liberalen Ökonomen wie Friedrich August von Hayek oder Milton Friedman befragt zu haben. Schließlich hätten sie sich grundsätzlich immer gegen hohe Steuern ausgesprochen.
Der KI-Prompt, mit dem wir das Interview generiert haben, lautet übrigens wie folgt: „Schreibe ein fiktives Interview mit dem verstorbenen Ökonomen John Maynard Keynes über die Forderung des DEHOGA, die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent zu senken. Konzentriere dich auf die wirtschaftlichen und sozialen Effekte dieser Maßnahme. Gehe dabei auf die Eindämmung der aktuellen Pleitewelle ein und erkläre den Multiplikatoreffekt sowie die Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft und die langfristige Konjunktur. Das Interview soll dialogisch und journalistisch prägnant sein, fundiert, aber leicht verständlich.“
Nun aber genug parliert. Jetzt wollt Ihr sicher endlich wissen, was ein ökonomisches Supergenie wie John Maynard Keynes von der steuerpolitischen Idee halten würde, deutsche Wirte im europäischen Kontext endlich fair zu besteuern …
Interview mit John Maynard Keynes über die Mehrwertsteuer in der Gastronomie
Journalist: Herr Keynes, stellen wir uns vor, Sie wären heute als Berater der Bundesregierung gefragt. Die DEHOGA fordert eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent. Würden Sie eine solche Maßnahme unterstützen?
John Maynard Keynes: Absolut. Eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Gastronomieleistungen ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch dringend geboten, um eine drohende Pleitewelle in der Branche abzuwenden. Die Gastronomie spielt eine zentrale Rolle in der regionalen Wirtschaft. Sie schafft Arbeitsplätze, generiert Einkommen und stützt viele vor- und nachgelagerte Branchen, von der Landwirtschaft bis hin zu lokalen Lieferanten.
Interviewer: Kritiker könnten einwenden, dass diese Maßnahme zu Mindereinnahmen für den Staat führt.
John Maynard Keynes: Diese Sichtweise ist verständlich, aber zu kurz gedacht. In der aktuellen Lage geht es nicht primär darum, staatliche Einnahmen zu maximieren, sondern darum, die Wirtschaft zu stabilisieren und langfristiges Wachstum zu sichern. Hier kommt der Multiplikatoreffekt ins Spiel. Jeder Euro, der in der Gastronomie ausgegeben wird, zirkuliert weiter in der Wirtschaft. Gastronomen investieren in ihre Betriebe, zahlen Löhne und kaufen Waren von regionalen Anbietern. Dieses Geld fließt zurück in den Wirtschaftskreislauf und sorgt für eine Kettenreaktion von Wertschöpfung.
Journalist: Können Sie das etwas konkreter machen?
John Maynard Keynes: Nehmen wir an, ein Gastwirt spart durch die niedrigere Mehrwertsteuer 100.000 Euro im Jahr. Er könnte dieses Geld nutzen, um zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, sein Restaurant zu modernisieren oder lokale Produkte einzukaufen. Die neu eingestellten Mitarbeiter haben wiederum mehr verfügbares Einkommen, das sie in ihrer Region ausgeben. Die Modernisierung des Betriebs stützt das örtliche Handwerk. Ein regionaler Winzer oder Gemüsebauer profitiert direkt vom höheren Absatz. Diese zusätzlichen Ausgaben steigern die Nachfrage und wirken wie ein wirtschaftlicher Verstärker.
Journalist: Heißt das, die Maßnahme könnte sogar die Konjunktur langfristig ankurbeln?
John Maynard Keynes: Genau. Kurzfristig stabilisiert die Maßnahme die Branche und verhindert Insolvenzen. Langfristig stärkt sie die regionale Wirtschaft und erhöht die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Die Gastronomie ist ein idealer Katalysator für solche Effekte, weil sie stark lokal verankert ist. Das ist kein Geld, das ins Ausland abfließt. Es bleibt vor Ort, schafft Arbeitsplätze und belebt die Innenstädte.
Journalist: Aber was ist mit der Belastung des Staatshaushalts?
John Maynard Keynes: Der Staat könnte kurzfristig auf einen Teil seiner Einnahmen verzichten, ja. Doch dieser Verzicht wird mittelfristig mehr als kompensiert. Ein gesundes, wachsendes Wirtschaftsumfeld sorgt für höhere Steuereinnahmen durch Einkommensteuern, Unternehmenssteuern und Sozialabgaben. Wenn man Insolvenzen verhindert und Arbeitsplätze erhält, spart der Staat zudem erhebliche Summen bei Arbeitslosengeld und Sozialleistungen.
Journalist: Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die aktuelle Pleitewelle?
John Maynard Keynes: Die Situation ist äußerst kritisch. Wenn eine Pleitewelle ungebremst durch die Gastronomie rollt, reißt sie viele kleine und mittelständische Betriebe mit sich. Diese Lücke füllen nicht einfach andere Unternehmen. Jeder Betrieb, der schließt, bedeutet verlorene Arbeitsplätze, weniger Nachfrage und eine geschwächte regionale Wirtschaft. Es dauert Jahre, bis sich solche Strukturen wieder erholen. Eine Mehrwertsteuersenkung wäre ein wirkungsvolles Mittel, um diesen Dominoeffekt zu stoppen.
Journalist: Gibt es historische Parallelen zu dieser Situation?
John Maynard Keynes: Natürlich. In den 1930er-Jahren habe ich mich intensiv mit der Rolle staatlicher Eingriffe zur Stabilisierung der Wirtschaft beschäftigt. Damals, wie heute, gilt: In Krisenzeiten muss der Staat antizyklisch handeln. Er sollte die Nachfrage stärken, anstatt die wirtschaftliche Aktivität durch hohe Steuern weiter zu bremsen. Die Gastronomie ist prädestiniert für eine solche Intervention.
Journalist: Herr Keynes, herzlichen Dank für dieses Gespräch.
John Maynard Keynes: Ich danke Ihnen. Und vergessen Sie nicht: Die Wirtschaft ist keine Maschine, die sich von allein repariert. Sie braucht manchmal einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.