Die Energiepreise gehen durch die Decke und da auch Energie prozentual besteuert wird, steigen die Steuereinahmen linear zur aktuellen Preisexplosion. Der Staat kann frohlocken und sich über gigantische und völlig unerwartete Mehreinnahmen freuen. Bedauerlicherweise leiden speziell seriös arbeitende Wirte massiv überproportional unter den absurd ansteigenden und natürlich unmöglich durchpausbaren Steuer- und Energiekosten. Denn bekanntlich gibt es kaum andere Branchen, die einen ähnlich gigantischen Energiebedarf haben, wie die handwerklich arbeitende Individualgastronomie! Wie aufmerksame Mook-Group-Fans ja kürzlich erst gelernt haben, laufen in der seriös arbeitenden Speisegastromie praktisch rund um die Uhr Herdflammen, Kühlschränke, Lavastein-Grills, Eiswürfelbereiter, Paco-Jets, Kombidämpfer, Bain-Maries, Spülmaschinen, Planetenrührer, Blender, Infrarotlampen, Aufschnittmaschinen, Sous-Vide-Garer, Fleischwölfe, Holdomaten, Fritteusen, Salamander, Induktionsfelder, Wärmebrücken, Vakuumierer, Planchas, Kutter, Dunstabzugshauben, Kaffeemaschinen, Dehydratoren, Pürierstäbe, Tellerwärmer, Gasherde, Gefrierschränke, Heizungen, Klimaanlagen, Kassen, Drucker und die Musikanlagen. Auch sollte man nicht vergessen, dass deutsche Wirte schon vor der Energiekrise und der neuerlichen Erhöhung der staatlichen CO2-Bepreisung unter den weltweit höchsten Energiekosten leiden mussten. Wie immer gibt es Gewinner und Verlierer. Leider steht die ethisch arbeitende Speisegastromie in Deutschland wie gewöhnlich auf der Verliererseite.

Das Bild unserer Showküche stammt übrigens von unserem Haus- und Hoffotografen Nikita Kulikov.