Aktuell zweifeln immer mehr Bürger an der Corona-Strategie der Regierung. Allerdings sollten wir dabei niemals vergessen, dass Politiker auch einige Dinge ganz grandios beherrschen. Beispielsweise haben es unsere Volksvertreter geradezu virtuos verstanden, durch listiges Wording, perfides Priming und rekurrentes Repetieren euphemistischer Phrasen, dass selbst heute noch viele Zivilsten irrtümlich glauben, dass die ethische Speisegastronomie in der Krise vom Staat komfortabel abgefedert wurde. Anders ist es nämlich nicht zu erklären, dass uns nach jedem Mook-Newsletter noch immer regelmäßig empörte Leserbriefe erreichen, in denen sich Gäste darüber echauffieren, dass wir uns vom ach so fürsorglichen Staat völlig im Stich gelassen fühlen. Bei seriös formulierten Briefen lässt es sich der CEO der Mook Group übrigens selten nehmen, persönlich zu antworten. Hier ein kleiner exemplarischer Schlagabtausch, der nach unserem letzten Newsletter entbrannt ist:
Der Leserbrief von Herrn XXX:
Hallo Herr Mook,
es ist erbärmlich wie stümperhaft Sie über die Gastrohilfen in Ihrem aktuellen Newsletter berichten in dem Sie z.B. behaupten, dass die Software zur Beantragung noch nicht existiert. Ich berichte Ihnen von einem Lokal das nicht nur die Novemberhilfe schon komplett bekommen hat, sondern auch den Dezember-Abschlag. Insgesamt 34.500 €. Empfehlung: Wechseln Sie mal Ihren Steuerberater. Schade, daß Sie Ihre tolle gastronomische Leistung mit so einem Fake beschmieren.
Hier die Antwort vom CEO der Mook Group:
Lieber Herr XXX,
erst einmal möchte ich mich dafür bedanken, dass Sie unsere gastronomischen Fähigkeiten so sehr schätzen. Nun aber zu Ihrem Rat, meine Steuerberater zu wechseln. Offensichtlich haben Sie ein wichtiges Detail in meinem Newsletter überlesen. Ich spreche im Newsletter nicht von Novemberhilfen, sondern von den für uns relevanten Novemberhilfen-Extra. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Da wir anfänglich durch unsere komplexe Holdingstruktur keine relevanten Zahlungen vom Staat erhalten haben, waren wir gezwungen, kostspielige KFW-Kredite in Anspruch zu nehmen. Nun werden ausgerechnet diese horrend überteuerten KFW-Kredite voll als bereits gezahlte Subventionszahlung auf die normalen Novemberhilfen angerechnet. Unsere ganze Hoffnung lag deshalb auf die groß angekündigten Novemberhilfen-Extra. Und hier stimmt es tatsächlich, dass noch nicht einmal die Portale zur Beantragung freigeschaltet sind. Meine Steuerberater zu wechseln ist deshalb also nicht nötig. Gut, dass das Missverständnis nun erschöpfend aufgeklärt ist. Und bitte grämen Sie sich nicht. Es gibt zahlreiche Zivilsten, die der verwirrenden und euphemistischen Nebelkerzen-Rhetorik der Regierung auf den Leim gehen.
Mit freundlichen Grüßen Christian Mook