Dubai hat sich dank einer sehr schlanken Bürokratie, einer entrepreneurfreundlichen Fiskalpolitik, einem extrem flexiblen Arbeitsmarkt und einem äußerst respektvoll verzehrendem Jetset-Publikum in den letzten Jahren zu einem florierenden kulinarischen Hyperhub entwickelt. Dabei reicht das gastronomische Spektrum von coolen, innovativen Fast-Casual-Konzepten bis hin zu absoluten High-End-Gourmet-Formeln. Besonders beliebt in der prosperierenden Wüstenmetropole sind allerdings Next-Gen-Izakayas, exklusive Pan-Asiaten und High-End-Chinesen. Eines der neuesten und sicherlich spektakulärsten China-Restaurants ist das MOTT 32 an der Spitze des erhabenen ADDRESS Beach Resort Tower. Die imposante Skyline-Location ist dermaßen Jaw-dropping, dass wir nicht umhinkamen, das MOTT 32 umgehend für Euch unter das gestrenge Mookular zu nehmen.
Anders als der Name vermuten lässt, stammt die exklusive chinesische Gourmet-Formel nicht aus New York, sondern wurde ursprünglich in Hong Kong gegründet. Allerdings ist der Name natürlich eine Hommage an die inoffizielle „Hauptstraße“ des New Yorker China Town. Auch die Nummer 32 im Namen MOTT 32 lässt sich leicht erklären. In der Mott Street 32 eröffnete 1891 das erste chinesische Lebensmittelgeschäft der Stadt und bildete damit die Keimzelle für das heutige New Yorker China Town.
Die erfolgreiche MOTT 32 Top-Notch-Restaurantkette betreibt mittlerweile Outlets in Hong Kong, Las Vegas, Bangkok, Singapore, Seoul, Vancouver und neuerdings auch in Dubai. Das MOTT 32 in der schnell wachsenden Wüstenmetropole ist allerdings durch seine einmalige Location sicherlich das imposanteste Outlet des erfolgreichen Multi-Unit-Brands.
Für die klug arrangierte Shanghai-meets-Mid-Century-Kulisse sind die in London und Hong Kong ansässigen Joyce Wang Studios verantwortlich. Die umtriebige Designschmiede hat in den letzten Jahren wahrlich abgeliefert und wird mittlerweile von vielen Experten in einem Atemzug mit Martin Brudnizki und den wieder erstarkten David Collins Studios genannt. Zu ihrem wahrlich imposanten Œuvre gehören so grandiose One-of-a-kind-Locations wie das Hay Market Restaurant in Hong Kong oder der Top-Notch-Asiate TATTU in London. Das TATTU haben wir übrigens schon einmal für Euch unter das gestrenge Mookular genommen. Wer also mehr über die Joyce Wang Studios und ihr erstaunliches Œuvre erfahren möchte, sollte im Anschluss noch den Artikel über das beeindruckende TATTU inhalieren. Interessierte Leser finden den Artikel wie immer problemlos über die Suchleiste des Mook-Magazin-Blogs.
Die Joyce Wang Studios sind nicht nur für das MOTT 32 in Dubai und das TATTU in London verantwortlich, sondern auch für das grandiose Neo-Izakaye KYUBI im superexklusiven Members-only-Club ARTS CLUB. Wir haben auch diese One-of-a-kind-Location für Euch unter das Mookular genommen. Natürlich findet Ihr auch diesen Artikel wieder mühelos über die Suchleiste des Mook-Magazin-Blogs.
Uns wurde schon mehrfach vorgeworfen, den Begriff „spektakulär“ etwas zu inflationär zu benutzten. Im Fall des MOTT 32 kann man den Begriff „spektakulär“ allerdings überhaupt nicht häufig genug verwenden. Die atemberaubende Location befindet sich im 73. Stockwerk des imposanten ADDRESS Beach Resort und bietet einen Blick, der wirklich unglaublich spektakulär ist.
Von der bodentief verglasten Veranda des MOTT 32 genießt man nicht nur einen perfekten Blick auf das gesamte Marina-Hochhaus-Cluster, sondern auch auf das gigantische Ain Riesenrad, Bluewater Island und Dubai Harbour. Wer hier keine Goosebumbs bekommt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Um einen der begehrten First-Row-Tische zu ergattern, sollte man unbedingt rechtzeitig buchen. Bei der Reservierung verlangt das MOTT 32 übrigens einen mit einer Kreditkarte abgesicherten Minimumverzehr von umgerechnet 150 Euro pro Person. Aber keine Sorge! Bei den Preisen im MOTT 32 ist dieser Minimumverzehr wirklich spielend leicht zu erreichen.
China besteht aus 23 Provinzen mit teilweise sehr unterschiedlichen Regionalküchen. Die pikante Chuan-Küche aus Sichuan verwendet beispielsweise gerne Frühlingszwiebeln, Ingwer und reichlich Chili. Die uigurische Xinjian-Küche serviert neben ihren berühmten Fleischspießen auch gerne Bratkartoffeln und arabisch anmutende Fladenbrote. Die Fujian-Küche ist tendenziell etwas milder und daher eher kompatibel mit dem Gaumen christlich sozialisierter Langnasen. Die Shanghai-Küche ist berühmt für ihre phantastischen Fisch- und Meeresfrüchtekreationen. Die kantonesische Yue-Küche ist hingegen bekannt für die Verwendung außergewöhnlich anmutender Zutaten wie Insekten, Ameisenbären und Affenlippen. In Kanton gelten auch Hunde durchaus als Delikatesse, der sogar eine positive medizinische Wirkung nachgesagt wird. Im konservativen Westen steht die köstliche Kantonküche allerdings eher für Dim Sums. Hier sehen wir übrigens ein paar handwerklich perfekt exekutierte Garnelen Har Gau.
Als nächsten Gang serviert uns das MOTT 32 einen getrüffelten Hähnchensalat. Die Kreation ist kalt und wird speziell Liebhaber von couragiert dosiertem Trüffel-Öl in einen ekstatischen Freudentaumel versetzen.
Ein paar krosse kantonesische Salt `n Pepper Squids dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Wie man oben schon unschwer am Logo des imposanten High-End-Chinesen ablesen konnte, ist die Hauptattraktion im MOTT 32 natürlich ihre legendäre Peking Duck. Der krosse Vogel wird von einem virtuosen Peking-Duck-Master auf einem mobilen Gueridon kunstvoll tranchiert. Genau wie wir im Zenzakan verzichtet das MOTT 32 allerdings darauf, seinen Gästen gespaltene Entenköpfe, Zungen, Innereien und Entenfüße zu servieren. Offensichtlich zielt auch das MOTT 32 eher auf den Geschmack europäisch sozialisierter Gäste.
Die Peking Duck im MOTT 32 besticht durch eine geradezu makellose kolorierte Epidermis, eine praktisch nicht vorhandene subkutane Liposomschicht und absolut sukkulentem Fleisch. Lediglich bei der Duktilität erreicht die MOTT 32 Ente nicht ganz das Niveau unserer Ente im Zenzakan. Allerdings kostet eine Ente MOTT 32 auch nur etwas mehr als doppelt so viel wie bei uns im Zenzakan. Wer übrigens mehr über die aufwendige Zubereitung einer Peking Duck erfahren möchte, sollte unbedingt unseren Artikel über unser Signature Dish No. XI durchlesen. Wie üblich findet Ihr den Bericht problemlos über die Suchleiste unseres Mook-Magazin-Blogs.
Zum Schluss noch ein letzter Blick auf Bluewater Island und das imposante Ain Riesenrad. Das Ain Riesenrad ist übrigens exakt doppelt so groß wie das ebenfalls schon gigantische Millennium Wheel (aka London Eye) in London.