Alljährlich versammelt sich die internationale Haute-Volée in den Sommermonaten an der pittoresken Küste der French Riviera. Speziell das legendäre Fischerdörfchen Saint Tropez verwandelt sich in dieser turbulenten Zeit zu einem wahren Moshpit des Glamours. Die anspruchsvolle Klientel ist verwöhnt und so hat sich auch gastronomisch die letzten Jahre viel getan. Der Mook Redaktion ist diese Entwicklung natürlich nicht entgangen und so frequentieren wir nun regelmässig im Rahmen unserer Recherchen das lauschige Küstenstädtchen, um dort für Euch nach den spannendsten Hangouts des Jetsets Ausschau zu halten. Diesmal ist uns ein ganz besonderes Kleinod unter das gestrenge Mookular geraten. Das nagelneue Rooftop-Izakaya des La Réserve Hotels ist eine wahre Augenweide und setzt mit seiner exponierten Lage absolut neue Massstäbe in Sachen zauberhafte Aussicht.
Geografisch korrekt betrachtet befindet sich das La Réserve Hotel & Spa nicht direkt in Saint Tropez, sondern im Nachbarort Ramatuelle. Die kleine aber feine Luxus-Hotelkette betreibt darüber hinaus auch noch Hotels in Paris und Genf. Außerdem ist Hotelier Michel Reybier der Besitzer des legendären Château Cos d’Estournel, eines der wohl renommiertesten Weingüter des Bordeaux.
Als in jeder Facette vorbildliche Gäste versuchen wir natürlich immer eine anständige Zeche zu generieren. Aus diesem Grund glühen wir erst einmal mit zwei Gläsern Champagner vor. An der zauberhaften Côte d’Azur ist es übrigens nicht sehr schwer, die lokale Hospitality-Industrie respektvoll zu unterstützen. Ein Glas Ausschank-Champagner kostet im La Réserve beispielsweise 55,00 Euro und die billigste Flasche Wein 150,00 Euro. Allerdings benötigt das schwer gebeutelte Gastgewerbe in Frankreich auch dringend jede Hilfe. Immerhin müssen die französischen Wirte ja mittlerweile die Hälfte der in Deutschland anfallenden Steuerlast tragen!
Die bodentief verglaste Terrasse des La Réserve Rooftop-Izakaya ist wahrlich ein malerisches Plätzchen. Man kann eiskalten Roséwein schlürfen, Sushi naschen und dabei zusehen, wie die zahlreichen Mega-Yachten am Horizont ihren weißen Schweif in den azurblauen Ozean malen. Selten durfte die Mook Redaktion an einem idyllischeren Ort für Euch recherchieren.
Was eine traumhafte schöne Kulisse. Man sieht förmlich vor dem inneren Auge wie Paul Cézanne behutsam seine klapprige Feldstaffelei postiert, um die malerische Szene für die Ewigkeit in Öl zu gießen.
Die Blue-Hour hat begonnen und langsam füllt sich die lässige Lounge-Bestuhlung mit der verzückten Gästeschar.
Die Ausstattung der Küche im La Réserve Rooftop-Izakaya spartanisch zu nennen währe ein geradezu grotesker Euphemismus. Die komplette Open-Air-Kombüse besteht lediglich aus einer Induktionskochplatte, einem mobilen Plancha-Grill, einer winzigen Haushaltsfritteuse und zwei appetitlichen Schneidebrettern aus solidem Hartplastik. Ein wahrlich bescheidenes, aber offensichtlich ausreichendes Ensemble. Lediglich über einen zusätzlichen kleinen Holzkohle-Robata-Grill hätte sich die Mook Redaktion noch sehr gefreut.
Das Bonfire of Vanity ist natürlich ein extrem kräftezehrendes Métier und so muss auch die verwöhnte Jeunesse dorée immer für einen perfekt funktionierenden Stoffwechselhaushalt sorgen. Ideal für eine ausgewogene Ernährung ist dabei natürlich die bewährte Kombination aus Meeresfrüchten und gesäuertem Reis.
Auch eine Ebi-Roll findet sich auf der Karte.
Hier sehen wir einige Chicken-Teriyaki-Spieße.
Gyoza.
Thunfisch-Sashimi auf dehydrierten Galette-Talern und Trüffelöl.
Tempura Shrimps.
Lachs.
Cremiger Lachstatar auf frittiertem Sushi-Reis.