Die Herkunft des klassischen Poulet à la Kiev ist nebulös, kontrovers und insgesamt schlecht dokumentiert. Interessanterweise sind sich aber fast alle Quellen darüber einig, dass der köstliche Crowdpleaser zumindest nicht aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew stammt.
Im Kochbuch des legendären New Yorker Russian Tea Room wird beispielsweise die These postuliert, dass das Chicken Kiev vom großen französischen Meisterkoch Marie-Antoine Carême am St. Petersburger Hof von Zar Alexander I erfunden wurde und erst von dort aus seinen globalen Siegeszug angetreten hat. Eine Theorie, die sehr plausibel erscheint, weil es tatsächlich klare Belege dafür gibt, dass der klassisch französisch ausgebildete Maître de Cuisine, Konditor und Kochbuchautor im Jahr 1818 einige Monate in Russland verbracht hat. Aber egal, wie nun die Geschichte der Suprême de Volaille à la Kiev geht – köstlich ist der kross panierte und mit Kräuterbutter gefüllte Vogel allemal.
Nun haben sicherlich einige kosmopolitische Gourmets bemerkt, dass der Klassiker in den letzten Monaten wieder eine regelrechte Renaissance erlebt. Lediglich in Deutschland findet sich der köstliche Vogel auf praktisch keiner Speisekarte.
Für uns als engagierte kulinarische Trailblazer natürlich ein Grund mehr, sich der Sache anzunehmen. Deshalb servieren wir Euch ab sofort in unserem 360-Grad bodentief verglasten Panorama-Restaurant FRANZISKA eine Frankfurter Version des klassischen Poulet à la Kiev. Und zwar eine, die sich nicht nur geschmacklich sehen lassen kann, sondern auch konzeptionell tief in der regionalen Identität verwurzelt ist.
Denn anders als beim Original, bei dem meist eine neutrale Knoblauch- oder Kräuterbutter zum Einsatz kommt, stellen wir die Butterfüllung unseres Poulet à la Kiev ausschließlich mit den sieben Kräutern der Frankfurter Grünen Sauce her. Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Kresse, Borretsch, Sauerampfer und Pimpinelle verschmelzen bei uns zu einer aromatischen Emulsion, die dem Gericht nicht nur eine unverwechselbare Aromatik verleiht, sondern es zugleich tief in der hessischen Kulinarik verankert. Somit wird aus einem Chicken Kiev ganz einfach ein Chicken Frankfurt.
Zum Chicken Frankfurt servieren wir ein cremiges Kartoffelsalat-Püree, das die buttrigen Aromen der Füllung kongenial aufgreift und zugleich einen augenzwinkernden Verweis auf die regionale Alltagsküche liefert. Begleitet wird das Gericht von süßen, knackigen Erbsen, die einen frischen, fast schon verspielt-grünen Akzent auf den Teller zaubern.
Beim Geflügel gehen wir übrigens keinerlei Kompromisse ein. Für unser Chicken Frankfurt verwenden wir ausschließlich ethisch produziertes Premium-Maishähnchen der renommierten Erzeugergemeinschaft KIKOK. In den streng kontrollierten Ställen der KIKOK-Erzeugergemeinschaft herrschen völlig andere Bedingungen als in konventionellen Mastbetrieben. Neben einer geringeren Besatzdichte und einem artgerechten Tag-Nacht-Rhythmus sorgen dort auch spezielle Beschäftigungsmöglichkeiten wie Strohballen, Picksteine, Pelletröhrchen und Schaukeln für das Wohlbefinden der Tiere. Das größere Platzangebot und ein natürlicher Tagesverlauf führen dazu, dass sich die Tiere wesentlich mehr bewegen. Durch die erhöhte Agilität wird die Struktur des Fleisches angenehmer und aromatischer.
Zudem besteht das KIKOK-Futter ausschließlich aus einer hochwertigen, fett- und proteinarmen Mais-Weizen-Mineralien-Silage und stammt ausschließlich aus VLOG (Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V.) zertifizierten Futterbetrieben. Die KIKOK-Maishähnchen sind durch die hochwertige Ernährung und gute Haltung kerngesund und können deshalb komplett ohne Zugabe von Antibiotika aufgezogen werden.
Somit kann man unser Chicken Frankfurt wirklich mit gutem Gewissen genießen.