Fortschrittskanzler Olaf Scholz hat 2019 bei einer Podiumsdiskussion des Eigentümerverbandes Haus & Grund gesagt, dass man sich in einer Demokratie darauf verlassen könne, dass gewählte Politiker ihre Versprechen auch ernst nehmen. Viele verzweifelte Wirte haben Olaf Scholz damals geglaubt und im Vertrauen darauf, dass er sein Wahlversprechen, die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie bei 7 Prozent zu belassen, halten wird, erstmalig die SPD gewählt. In Anbetracht des extrem knappen Wahlsiegs haben wir sogar schon einmal die These postuliert, dass die neu gewonnenen Stimmen der Kellner, Barkeeper, Köche, Sommeliers und Wirte das berühmte Zünglein an der Waage waren, das Olaf Scholz letztendlich zum Kanzler gemacht hat.
Spätestens seit dem fiskalischen Suckerpunch der gescheiterten Fortschrittskoalition wissen Wirte, dass es ein schrecklicher Fehler war, Olaf Scholz damals zu vertrauen. Die brutalen Folgen der historischen Fehlentscheidung, die Mehrwertsteuer um komplett unsoziale, tierfeindliche und marktverzerrende 171,43 Prozent zu erhöhen, spürt man mittlerweile täglich.
Jetzt hat uns beispielsweise die traurige Hiobsbotschaft erreicht, dass die Betreiber des Baiken Restaurants in Eltville komplett resigniert beschlossen haben, endgültig das Handtuch zu werfen. Obwohl uns diese Nachricht als empathische Kollegen und glühende Fans des Baiken Restaurants natürlich tief betroffen macht, können wir die Entscheidung der Betreiber angesichts der gnadlosen Steuererhöhung um 171,43 Prozent und einer immer grotesker werdenden Überbürokratisierung sehr gut nachvollziehen!