Vor Kurzem berichteten wir, dass Jochen Rädeker, der studierte Grafikdesigner und neue Chef des deutschen Gault Millau, die gehobene Gastronomie als gierig bezeichnete, weil sie ihre Preise um durchschnittlich 53 Prozent erhöht habe, während der allgemeine Verbraucherpreisindex im gleichen Zeitraum nur um 19 Prozent gestiegen sei. Wir haben diese These widerlegt, indem wir darauf hinwiesen, dass die für die Gastronomie relevanten Preistreiber wie Lebensmittel und Energie im Vergleich zum allgemeinen Verbraucherpreisindex weit überdurchschnittlich gestiegen sind. Nun haben wir exemplarisch für die Mook Group die Preise im Ivory Club von Ende 2019 mit den heutigen Preisen verglichen. Dabei stellten wir fest, dass wir die Preise in den letzten vier Jahren nur um 26 Prozent erhöht haben, obwohl wir heute im Vergleich zum Pre-Corona-Jahr 2019 für Gas +119 Prozent mehr bezahlen, für Olivenöl +120 Prozent, für Butter +80 Prozent, für Mehl +67 Prozent, für Eier +54 Prozent und für Milch +137 Prozent! Darüber hinaus leiden wir unter der Tatsache, dass unsere Miete indexiert ist, die Schwerbehindertenabgabe um volle 100 Prozent angehoben wurde und die Mehrwertsteuer trotz des anderslautenden Versprechens von Olaf Scholz wieder um 171,43 Prozent erhöht wurde. Dass wir unsere Preise im Vergleich zum Branchendurchschnitt nicht einmal um die Hälfte erhöht haben, liegt vor allem daran, dass wir unsere Preise schon lange nicht mehr kaufmännisch korrekt kalkulieren, sondern nur noch Schmerzpreise erfühlen. Den Ivory Club haben wir exemplarisch für die Mook Group ausgewählt, weil wir hier im Vergleichszeitraum die wenigsten Kartenänderungen vorgenommen haben und neben einer kleinen Steakauswahl auch eine breit gestreute Produktpalette anbieten. Somit dürfte der Ivory Club die Preiserhöhung innerhalb der Gruppe insgesamt am besten repräsentieren. Nun aber zum absoluten Knaller: In unserem bodentief verglasten 360-Grad-Skyline-Restaurant FRANZISKA haben wir den Preis für unser modulares 4-Gänge-Plus-Menü für Gäste, die bis spätestens 18:30 bestellen, um exakt Nullkommanull erhöht und für Gäste, die später erscheinen, nur um exakt 11,11 Prozent! Wer nun wissen will, was hinter dieser absurden Preispolitik steckt, sollte nach der Lektüre des Newsletters auch noch folgenden Artikel lesen….