Die EU ignoriert schon seit Jahren konsequent alle Forderungen des DEHOGA nach einer praxistauglichen Arbeitszeitflexibilisierung und schärft stattdessen die ohnehin schon völlig praxisuntauglichen Arbeitszeitrichtlinien regelmäßig sogar noch nach. Dies hat schlussendlich dazu geführt, dass wir nicht nur zehn teure iPads anschaffen mussten, sondern auch ein teures Abonnement für ein Zeiterfassungssystem abschließen mussten. Während wir jede Kommen- und Gehenzeit akribisch erfassen müssen, brauchen sich die emsigen Eurokraten nur einmal zu registrieren. In der Praxis bedeutet das natürlich, dass ein EU-Abgeordneter nur eine einzige Sekunde anwesend sein muss, um das tägliche steuerfreie Sitzungsgeld von 350 Euro netto zu kassieren. Es ist schon bemerkenswert, dass die emsigen EU-Parlamentarier, die sonst immer so engagiert für totale Transparenz kämpfen, bei ihren eigenen Arbeitszeitnachweisen die allgemein gültige goldene Regel der Sozialethik komplett missachten und ihre tatsächliche Anwesenheitszeit durch die aktuelle Praxis vollständig vor der Öffentlichkeit verschleiern. Kleiner Sad-Fact zum Schluss: Das kostspielige Abonnement für das Zeiterfassungssystem und die Apple iPads sind natürlich steuerpflichtig. Der EU-Staat Deutschland verdient also auch noch kräftig daran, dass wir unter immer teureren und praxisferneren EU-Gesetzen leiden müssen.
PS: Wer übrigens wissen möchte, in welchem Restaurant die fleißigen Eurokraten am liebsten mit ihren Lobbyisten über Saatgutverordnungen und genmanipulierten Mais parlieren, sollte im Anschluss an diesen Newsletter auch noch unseren Mookular-Artikel über die imposante Belga Queen lesen!