Bundeskanzler Olaf Scholz spricht bekanntlich gerne von einer Zeitenwende. Und in der Tat hat er mit seiner historischen Entscheidung, sein Wort zu brechen und die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie wieder um 171,43 Prozent zu erhöhen, für seriös arbeitende Gastronomen eine echte Zeitenwende eingeleitet.
Leider spüren wir auch in Frankfurt die schrecklichen Folgen dieser Zeitenwende. Aufmerksame Leser, die unseren Newsletter schon länger verfolgen, wissen bereits, wie viele renommierte und exzellente Restaurants in Frankfurt in den letzten Monaten ihre Pforten für immer schließen mussten. Jetzt mussten wir kürzlich auch noch im renommierten Branchenblatt Rolling Pin lesen, dass das Gustav und das Weinsinn ihre Pforten geschlossen haben. Damit hat Frankfurt gleich drei von insgesamt neun Michelin-Sternen verloren.
Nun ist es leider bekanntlich so, dass in einer Zeit, in der für qualifizierte Leistungsträger Ernährung, Well-Being und Lifestyle immer wichtiger werden und die verschiedensten Länder im Global Village um die Gunst potenzieller Fachkräfte, ausländischer Touristen und internationaler Investoren buhlen, eine exzellente und facettenreiche Gastronomieszene immer mehr an Bedeutung gewinnt. Deshalb ist der plötzliche Verlust von einem Drittel der Michelin-Sterne nicht nur eine schreckliche Tragödie für einige passionierte Feinschmecker, sondern auch für den gesamten Wirtschaftsstandort Frankfurt.