Das elegante Upscale-Tapas-Concept ISABEL`S liegt genau im Herz des Londoner Szeneviertels Mayfair und ist seit seiner Eröffnung schnell zu einem echten Stammlokal der Mook Redaktion avanciert. Das charmante Refugium ist eine kontemplative Oase im ansonsten hektischen Meer der unzähligen Galerien und exklusiven Boutiquen. Ein geradezu perfekter Hort zur intellektuellen Reflexion und kulinarischen Regeneration. Die illustre Gästeschar im ISABEL`S besteht dementsprechend vornehmlich aus extrem erfolgreichen Ultra-high-net-worth-Individuals, attraktiven Sloane-Rangern, distinguierten UAE-Refugees und den üblichen Mayfair-Flaneuren. Allerdings hat auch die intellektuelle Kunst- und Kulturszene das ISABEL´S schnell in Beschlag genommen. Wenn also in einer lauschigen Nischen zwei elegant gekleidet Gentlemen in ein angeregtes Gespräch über die erstaunlichen Facetten der sakralen Ikonographie vertieft sind und dabei auch noch genauso aussehen wie Gilbert & George, kann man durchaus davon ausgehen, dass es sich dabei auch tatsächlich um die beiden legendären Turner-Preis-Gewinner handelt. Leider ist das ISABEL´S aufgrund der aktuellen Situation geschlossen. Trotzdem hoffen wir, dass Euch unser kleiner literarischer Exkurs wieder kurz in eine hoffentlich bald wieder normale Welt entführt.
In London leben bekanntlich die mit Abstand elegantesten Gastronomen der Welt. Und in der Tat sind Sir Richard Caring, Leonid Shutov, Brian Clivaz, Chris Corbin und Jeremy King nicht nur die schillerndsten Gastronomen der Welt, sondern auch wahre Stilikonen. Trotz dieser extrem harten Konkurrenz hat das Lifestyle Magazin GQ den Eigentümer des ISABEL´S zum bestangezogen Wirt von ganz London gekürt. Allerdings ist der graumelierte Herr Santa Cruz auch ein wahrlich adrett bekleideter Gentleman. Er trägt bei der Arbeit gerne Krawatten von Drake und maßgeschneiderte Anzüge von Huntsman, dem wohl bekanntesten Bespoke-Tailor der gesamten Saville Road. Passend bereift ist der charmante Wirt dabei abwechselnd mit Tassel-Loafer von Alden oder Bespoke-Oxfords von John Lobb. Dass Senor Santa Cruz Stil hat, beweist er aber auch noch auf ganz anderen Gebieten…
Das ISABEL`S wurde schon kurz nach seiner Eröffnung vom EATER Magazin zum schönsten neuen Restaurant in London gekürt. Erstaunlich ist dabei vor allem die Tatsache, dass das Lokal nicht wie in London üblich aus der Feder eines weltberühmten Star-Designers wie India Mahdavi, Martin Brudnizki oder David Collins stammt, sondern vom Eigentümer Santa Cruz komplett in Eigenregie selber gestaltet wurde. Offensichtlich hat Senor Santa Cruz nicht nur ein gutes Händchen bei der Auswahl seiner Garderobe.
Optisches und soziales Epizentrum der mondänen Art-Deco-Venue bildet die genau mittig im Raum platzierte Bar. Hier trifft sich tout Mayfair nach einem anstrengenden Galerie-Hopping-Tag zu einem gepflegten Drink. Man munkelt übrigens, dass auch Rosie Huntington-Whiteley, Noel Gallagher, Alicia Vikander, Michael Fassbender, Sienna Miller, Poppy Delevingne und der neuerdings coole Robert Patterson sich gerne einmal einen kleinen Cocktail an der lässigen Brass-Bar des Isabel`s genehmigen.
Die konkav geschwungenen Deckenelemente bilden nicht nur einen optisch weichen Kontrast zur geometrischen Form der Bar, sondern fungieren auch als äußerst effiziente Resonanzabsorber. Durch diesen klugen architektonischen Schachzug ist die gesamte Raumakustik im ISABEL´S erstaunlich anheimelnd.
Beindruckend ist auch die exklusive Tischkultur im ISABEL´S. Senor Santa Cruz arbeitet beispielsweise nur mit exquisiter Korpusware. Die kleinen Varieté-Leuchten und Pfeffermühlen sind so schwer, dass man sie kaum mit einer Hand anheben kann. Das edle Tafelgedeck verbreitet insgesamt eine zauberhaft gediegene Grand-Hotel-Atmosphäre. Es ist wahrlich ein Genuss, an einem so perfekt arrangierten Art-Deco-Intarsien-Tisch zu tafeln.
In London findet man bekanntlich einige der spektakulärsten Restaurant-Toiletten der Welt. Fast jeder London-Besucher hat sich schon einmal über die eierförmigen Cocoon-WC-Häuschen im SKETCH amüsiert oder die geradezu obszön opulent ausgestatteten Toiletten im PARK CHINOISE oder ANNABEL`S bewundert. Aber auch im ISABEL´S wurde bei der Ausstattung der Sanitäranlagen nicht gespart. Die Wände in den Kabinen sind genau wie der gesamte Gastraum mit sündhaft teuren handbemalten De Gournay Tapeten bespannt, die Waschbecken sind aus wundervollem Emperador-Marmor gefertigt und die Seifenspender bestehen aus einer massiven Silberlegierung. Wer übrigens einmal einen Blick in die Sanitärräume des PARK CHINOISE oder des ANNABEL`S werfen will, findet die entsprechenden Mookular-Berichte wie immer problemlos über die Suchleiste des Mook Magazin-Blogs.
Das ISABEL´S ist ein Small-Plates-Konzept mit dem Schwerpunkt auf spanischen Tapas und kleinen mediterranen Petitessen. Man geht in das ISABEL`S nicht, um das ganz große kulinarische Spektakel zu erleben, sondern um in kultivierter Atmosphäre unprätentiöses Comfort-Food zu genießen. Hier sehen wir beispielsweise einen köstlichen kleinen Oktopus-Tentakel.
Selbstverständlich dürfen auch auf keinen Fall ein paar pikante Merguez-Würstchen fehlen.
Die hausgemachten Ravioli sind mit einer delikaten Kürbisfarce gefüllt.
Auch der kunterbunte Konfetti-Salat hat durchaus einen rustikalen Charme.
Die neckische Micro-Pizza ist mit einer feurigen Chorizo belegt.
Die köstliche Dressed Crab im ISABEL`S kann sich durchaus mit ihrem legendären Pendant in der Bentley`s Oyster Bar messen.
Auch Fisch wird im ISABEL´S solide exekutiert.
Hier noch ein Foto mit Blick auf die exklusive Albemarle Street.
Noch ein letzter Blick in das gemütlich illuminierte ISABEL´S.