Wer in der gastronomischen Champions League auf internationalem Top-Niveau mitspielen möchte, muss regelmäßig die wichtigsten kulinarischen Metropolen der Welt besuchen, um sich selbst zu kalibrieren und zu sehen, was aktuell State of the Art ist. Aus diesem Grund sind auch wir ständig auf Tour, um für Euch nach neuen Trends, Ideen und Anregungen zu fahnden. Auf unserer letzten Foodpedition sind wir in Dubai über eine besonders spektakuläre Venue gestolpert. Das brandneu Skyline-Restaurant SUSHISAMBA befindet sich auf der Spitze des neuen St. Regis Hotels und definiert die Maßstäbe für spektakuläres Scenic-View-Dining völlig neu. Das St. Regis Hotel steht exakt auf der Stammmitte der künstlich aufgeschütteten Palm Jumeirah und ermöglich so den Gästen des SUSHISAMBA einen geradezu unfassbaren 360-Grad-Blick auf alle architektonischen Highlights der glamourösen Wüstenmetropole. Im Rahmen unserer FRANZISKA-Recherchen haben wir schon die erstaunlichsten und beeindrucktesten Skyline-Restaurants der Welt besucht. Die neue Location der renommierten Nikkei-Formel stellt allerdings alles bisher Dagewesene in den Schatten. Hier von der Mutter aller Skyline-Locations zu sprechen, ist deshalb sicherlich keine Übertreibung.
Die riesigen Panoramascheiben erlauben einen wirklich atemberaubenden Birds-Eye-View auf die schillernde Wüstenmetropole. Die imposanten Hochhaus-Cluster sind mittlerweile fast genauso beindruckend wie die Skyline von Manhattan. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass dieser architektonische Kraftakt in nur knapp zwanzig Jahren bewerkstelligt wurde, kann man dieser Leistung nur großen Respekt zollen. Auch zeigt die erstaunliche Stadtentwicklung deutlich, was möglich ist, wenn der Staat nicht ständig bürokratisch überreguliert und in seiner dirigistischen Hybris glaubt, alles besser zu können.
Der 360-Grad-Panoramablick auf Dubai Marina, das Atlantis Hotel, den Burj Kalifa und das gigantische Riesenrad The AIN ist absolut atemberaubend und wird durch die im 60-Grad-Winkel nach außen geneigten Panoramafenster noch einmal dramatisch verstärkt. Ein großes Kompliment an die in Chicago beheimaten Architekten der Gensler Group, die für diesen genialen architektonischen Geistesblitz verantwortlich sind.
Die beliebte Nikkei-Formel SUSHISAMBA ist auf globalem Expansionskurs und konnte weltweit schon einige extrem spektakuläre Locations okkupieren. Aufmerksame Mook-Magazin-Leser werden sich in diesem Kontext sicherlich noch lebhaft daran erinnern, dass wir auch schon ausführlich über das SUSHISAMBA auf der Spitze des Londoner Heron Towers berichtet haben. Das SUSHISAMBA in Dubai ist allerdings von der Location, dem Ambiente und der atemberaubenden Aussicht nochmal auf einem ganz anderen Level.
Der innere Erschließungskern wurde aufwendig mit Kunstpflanzen bestückt und ist natürlich eine Reminiszenz an den üppigen Dschungel Südamerikas. Der opulente Vertical-Jungle ist allerdings nicht nur ein optisch elementares Design-Element, sondern fungieret auch als effizienter Resonanzabsorber. Durch diesen klugen architektonischen Schachzug ist die gesamte Raumakustik im SUSHISAMBA erstaunlich anheimelnd.
Im Ausland denkt man bei der sogenannten German Gemütlichkeit sofort an heitere Blasmusik und gleißend hell erleuchtete Festzelte. In den gastronomisch international relevanten Metropolen hat Gemütlichkeit heute allerdings eher etwas mit raffinierter Lichtarchitektur und smarten Akustikkonzepten zu tun. Das SUSHISAMBA orientiert sich hier eindeutig mehr am kosmopolitischen Geschmack des internationalen Publikums. Leider können wir mit unseren Smartphone-Kameras die tatsächliche Atmosphäre nicht einmal annähernd adäquat einfangen. In der Realität fühlt sich die Location wesentlich voller, spektakulärer und behaglicher an. Wir hoffen, dass wir mit unseren euphorischen Schilderungen diesen visuellen Malus zumindest etwas kompensieren können.
Das behagliche Interior Design und die smart arrangierte Lichtarchitektur stammen übrigens aus dem Think-Tank der in New York ansässigen ICRAVE Studios. Die multidisziplinäre Designschmiede ist unter anderem verantwortlich für das beliebte Italien-Restaurant & Nightclub-Konzept LAVO in New York und diverse Outlets der sexy Not-Your-Daddy’s-Steakhouse-Kette STK.
Abgesehen von Deutschland feiern Japanisch-peruanische Hybrid-Formeln aktuell weltweit erstaunliche Triumphe und Nikkei-Chefs wie Martin Morales, Virgilio Martínez Véliz, Albert Adrià und Sanjay Dwivedi sind umjubelte Superstars der internationalen Gourmetszene. Das erste SUSHISAMBA öffnete übrigens bereits 1999 in New York seine Pforten. Shimon Bokovza, der schillernde CEO & Founder der SUSHISAMBA-Kette, ist somit ein echter Pionier der Nikkei-Cuisine und damit auch maßgeblich für deren Erfolg verantwortlich.
Ein weiteres Highlight im SUSHISAMBA sind die spektakulären Chef´s-Table-Plätze direkt an der komplett offenen Showküche. Wie aufmerksame Mook-Magazin-Leser ja wissen, liebt die Mook Redaktion Counter-Kitchen-Konzepte wie das Bubbeldogs, Kricket, Palomar, Chef’s Table at Brooklyn Fare oder die wundervollen Ateliers von Monsieur Joël Robuchon. Es gibt für wahre Foodies einfach nichts Schöneres, als direkt am Epizentrum des Geschehens zu sitzen und der emsigen Küchenbrigade bei ihrer faszinierenden Arbeit auf die Finger zu schauen. Über das neueste Chef`s-Table-Konzept „Le Comptoire“ von Joël Robuchon und die wundervolle Just-Counter-Formel „The Table“ von Kevin Fehling, haben wir übrigens schon ausführlich berichtet. Wer will, findet beide Artikel problemlos über die Suchleiste unseres Mook-Magazin-Blogs.
In unserem 360-Grad-Panoramrestaurant FRANZISKA haben wir übrigens auch einige sehr schöne Chef´s-Table-Plätze. Man kann die beliebten Frontseats übrigens neuerdings problemlos über unser brandneues Reservierungssystem buchen…Just klick it
Unsere sympathische Kellnerin erzählte uns stolz, dass das neue Flagship-Outlet der beliebten Nikkei-Formel als eine Art kulinarischer Think-Tank gesehen wird und das Essen in Dubai nochmal wesentlich besser und innovativer sein soll, als in den restlichen Etablissements der erfolgreichen Upscale-Restaurantkette. Hier noch ein weiterer Blick in die offene Showküche.
Die Speisekarte im SUSHISAMBA liest sich schon mal recht vielversprechend. Leider finden wir auch hier wieder kein Meerschweinchen auf der Karte. Wie gerne hätten wir die legendäre peruanische Nationalspeise endlich einmal für Euch degustiert. Angeblich mundet der drollige „Anden-Hase“ ja ganz hervorragend.
Der Lobster mit Yuzu-Kosho-Butter ist hübsch arrangiert und schmeckt einfach köstlich. Eine durchaus vielversprechende Ouvertüre.
Die Tempura Stringbeans werden uns von der engagierten Kellnerin euphorisch als absolutes Signature-Gericht angepriesen. Und in der Tat stehen die knusprigen Dinger praktisch auf jedem Tisch. Die Tempura Stringbeans werden mit einer extrem intensiven Frank-Bruni-Kryptonit-Mayonnaise serviert. Man sollte dementsprechend ein großer Liebhaber von sehr dominanten Trüffel-Öl-Noten sein.
Natürlich dürfen im SUSHISAMBA auch ein paar peruanische Anticuchos nicht fehlen.
Hier sehen wir ein paar frittierte Shrimps.
Sämtliche Sushi-Kreationen sind handwerklich solide exekutiert und durchaus schmackhaft. Hier sehen wir übrigens die berühmte Spicy-Tuna-Roll. Ein beliebter SUSHISAMBA-Klassiker.
Natürlich serviert das SUSHISAMBA auch Salt `n Pepper Squid.
Süß geht immer! Deshalb degustieren wir noch eine kleines Dessert für Euch.
Zum Schluss wollen wir noch ein kurzes Fazit ziehen. Die neue SUSHISAMBA-Location ist einfach atemberaubend. Die Stimmung, der Blick, die Akustik und das gesamte Raumgefühl sind einfach Next-Level. Die Venue ist sogar dermaßen beeindruckend, dass wir sie selbst sofort für den First-Strike unseres längst überfälligen globalen Roll-outs okkupiert hätten. Leider wurde uns die Location aber nie angeboten. Man kann Herrn Shimon Bokovza zu dieser brutalen Hammer-Venue wirklich nur gratulieren.