Die Folgen dieser rein ideologisch motivierten Prioritätenverschiebung bedeuten für Einzelhändler und Wirte nicht nur weniger Kunden, sondern zunehmend auch massive infrastrukturelle Probleme. Während die politischen Entscheidungsträger keine hart verdienten Steuergelder scheuen, um zahlungskräftige Autofahrer aus der City zu vergrämen, verfallen die grundlegenden Infrastrukturen der Stadt in alarmierendem Tempo. Tragischerweise trifft es ausgerechnet jene, die noch an Frankfurt glauben, hier investieren, Arbeitsplätze schaffen, täglich Verantwortung übernehmen, Gewerbesteuer zahlen und bereit sind, für eine Stadt, die sie in jeder Facette im Stich lässt, auch noch ins Risiko zu gehen.
Die konkreten Folgen der toxischen Prioritätenverschiebung durften wir unlängst wieder einmal am eigenen Leib erfahren. Bei einem der letzten Starkregen wurden der Eingang und der gesamte Barbereich des Ivory Club innerhalb weniger Minuten komplett überflutet. Während wir im Restaurant verzweifelt versuchten, gegen die eindringenden Wassermassen anzukämpfen, machte sich Niko Iordanov, ein langjähriger Stammgast, der gerade an einem Hochtisch im Barbereich gegessen hatte, auf die Suche nach der Ursache.
Er folgte dem Wasserlauf investigativ die Straße hinauf und stieß schließlich auf die Ursache. Alle Gullys in der Taunusanlage waren vollständig mit Dreck und Laub verstopft. Ganz offensichtlich war die Stadt Frankfurt ihrer Pflicht, die Abläufe sauber zu halten, nicht nachgekommen. Als Niko erkannte, dass der Ivory Club ohne sofortige Hilfe komplett im Wasser versinken würde, zögerte er keine Sekunde. Mit bloßen Händen hob er die Gullydeckel an und entfernte den Schmodder, bis das Wasser wieder ungehindert abfließen konnte.
Wir danken Niko Iordanov herzlich für seinen couragierten und entschlossenen Einsatz. Ohne seine spontane Hilfe wäre der entstandene Schaden noch weitaus gravierender ausgefallen. Schön, dass es in dieser Stadt noch echte Lokalpatrioten gibt, die nicht wegsehen, sondern Zivilcourage zeigen und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, wenn es darauf ankommt.
Niko hat die dramatische Situation mit seinem Handy dokumentiert und die Aufnahmen auf seinen Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Wir haben das Material inzwischen auch auf unserem Mook-Magazin-Blog geteilt. Wer die Realität auf Frankfurts Straßen bei Starkregen mit eigenen Augen sehen möchte, findet die Videobeweise hier angehängt…