Mittlerweile ist es in den meisten Metropolen der Welt vollkommen normal, dass angesagte Restaurants von ihren Gästen nicht nur im Falle des Nichterscheinens eine saftige No-Show-Fee einziehen, sondern darüber hinaus auch verlangen, dass sie im Voraus einen über Kreditkarte abgesicherten Mindestumsatz garantieren.
Nun war dem Mallorca Magazin zu entnehmen, dass einige Restaurants auf der beliebten Baleareninsel noch einen Schritt weitergehen und begonnen haben, Gästen, die keine Vorspeise bestellen, eine sogenannte No-Starter-Fee in Rechnung zu stellen.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob eine No-Starter-Fee Abzocke ist oder ein legitimer Schutz vor wirtschaftlicher Selbstausbeutung. In unserer Brust schlagen hier zwei Herzen. Auf der einen Seite ist es schon dreist, auf der anderen Seite brauchen auch wir Gäste, die nicht nur eine Hauptspeise verzehren. Von Gästen, die lediglich eine häufig subventionierte Hauptspeise und ein kleines Wasser konsumieren, können wir unmöglich unsere Kosten decken. Dementsprechend sind auch wir zwingend darauf angewiesen, dass unsere Gäste Vorspeise, Hauptgericht, Wein und im besten Fall auch noch Dessert und einen Digestif verzehren.
Darüber hinaus sind wir natürlich auch stolz auf unser Essen und möchten selbstverständlich auch emotional, dass unsere Gäste möglichst viele Facetten unserer Küche kennenlernen. Und seien wir mal ehrlich: Was wäre beispielsweise ein Besuch im Ivory Club, wenn man sich als Vorspeise nicht zumindest ein paar Papadams und ein tolles Chaat gegönnt hätte?
Wie seht Ihr das? Ist eine No-Starter-Fee dreist oder nachvollziehbar? Schreibt uns gerne Eure Meinung.