Spätestens seit den skandalösen Enthüllungen rund um den NGO-Komplex wissen wir, dass sich NGOs zwar Non-Governmental Organizations nennen, in Wahrheit aber meist vom Staat finanzierte Near-Governmental Organizations sind, die Dinge tun dürfen, die dem Staat aus rechtlichen oder moralischen Gründen ausdrücklich untersagt sind und deren Agenda sich verdächtig oft mit den politischen Vorlieben einer ganz bestimmten ideologischen Richtung deckt.
Nun hat der vom Steuerzahler alimentierte ADFC der Stadt Frankfurt den Preis für die fahrradfreundlichste Großstadt Deutschlands verliehen. Eine Auszeichnung, die sich nicht etwa auf objektive und belastbare Verkehrsdaten stützt, sondern lediglich auf eine vage, hochgradig subjektive Online-Umfrage unter Radfahrern, die naturgemäß weder repräsentativ noch neutral sein kann. Dass eine solche Momentaufnahme in erster Linie ein Stimmungsbild innerhalb einer kleinen ideologisierten Blase widerspiegelt, dürfte selbst den Verantwortlichen klar sein.
Angesichts der unzähligen verwaisten Fahrradspuren, der chronisch verstopften Hauptverkehrsadern, der schikanösen Vernichtung dringend benötigter Parkplätze, leerstehender Geschäfte und einer beispiellosen gastronomischen Pleitewelle dürfte außerdem klar sein, dass diese Auszeichnung in den Ohren der betroffenen Gastronomen und Einzelhändler natürlich wie blanker Hohn klingt.
Darüber hinaus fügt sich die maximal euphemistisch geframte Ehrung nahtlos in den aktuellen Versuch der Politik ein, eine neue Upside-Down-Sprache im Stil von Orwells Newspeak zu etablieren. Eine Sprache, in der aus neuen Schulden plötzlich ein Sondervermögen wird, aus einer Inflation ein längst überfälliges Gesundschrumpfen, aus einer Energiekrise Energiesouveränität und aus einer ideologisch motivierten und rein autofeindlichen Verkehrswende einfach eine fahrradfreundliche.
Angesichts der Tatsache, dass Frankfurt laut der Traffic Scorecard des ADAC zu den Städten mit der höchsten Staubelastung gehört und überall dringend benötigte Parkbuchten in vollkommen überflüssige Unsinnigkeiten wie Parklets, Aufenthaltsinseln oder sogenannte Begegnungszonen kostspielig auf Steuerzahlerkosten umgewidmet werden, hätte Frankfurt vielmehr den Preis für die autofahrerfeindlichste, einzelhandelsfeindlichste, gastronomiefeindlichste, rettungswagenfeindlichste sowie alten- und behindertenfeindlichste Stadt Deutschlands verdient. Doch eine solche Auszeichnung wird selbstverständlich nirgends vergeben, schon gar nicht von einer staatlich alimentierten NGO.
Zum Schluss wollen wir noch einmal kurz darauf hinweisen, dass wir keineswegs bornierte Petrolheads sind, die das Fahrrad grundsätzlich ablehnen. Wir sind im Gegenteil leidenschaftliche Fahrradfahrer, die praktisch täglich mit dem Rad unterwegs sind und vor der autofeindlichen Transformation der Stadt sogar sehr gerne in die City geradelt sind.