Obwohl die legendäre Blooming Onion vom Fitness- und Lifestylemagazin MEN’S HEALTH wegen ihrer schlechten Nährstoffbilanz zum „Worst Appetizer in America“ gekürt wurde, gilt die klassische Steakhouse-Vorspeise unter vielen Junk-Food-Aficionados noch immer als eine der sublimsten und raffiniertesten Guilty-Pleasure-Kreationen überhaupt. Und tatsächlich schmeckt die frittierte Zwiebelblüte nicht nur sündhaft lecker, sondern sieht auch aus wie eine wunderschöne, goldgelbe Chrysantheme.
Erfunden wurde der hochkalorische Leckerbissen der Legende nach 1985 in New Orleans im Russell’s Marina Grill von Tim Gannon, dem späteren Gründer der erfolgreichen Outback-Steakhouse-Kette. Der beliebte Klassiker wurde uns letztes Jahr auf einer Foodpedition in den USA zum Mittagessen serviert. Am selben Abend besuchten wir dann auch noch das superangesagte indische Szenerestaurant Dhamaka. Dadurch kamen wir spontan auf die Idee, das klassische Zwiebelblüten-Sujet mit der sublimen Aromenwelt Indiens zu fusionieren.
Seitdem servieren wir im Ivory Club eine in indischem Pakora-Mehl frittierte Zwiebel-Bhaji-Blüte mit einem exotischen Tamrind-Dip und Minz-Raita.
Unsere beliebte Hybrid-Kreation ist natürlich keine filigran ziselierte Gourmet-Petitesse wie unsere legendären Pani-Puri-Sphären, aber dafür ein wahrhaft köstliches Guilty Pleasure, das man unbedingt einmal probiert haben sollte. Wer wissen will, ob unsere indisch inspirierte Blooming Onion wirklich so gut schmeckt, wie wir hier vollmundig behaupten, sollte sofort einen Tisch im Ivory Club reservieren. Die Pakora-Onion eignet sich dabei übrigens perfekt als Sharing-Dish.
Das umjubelte Dhamaka in der quirligen New Yorker Lower East Side haben wir übrigens damals unter das gestrenge Mookular genommen. Interessierte Leser, die den Artikel noch nicht kennen und wissen möchten, was wir von dem ultragehypten Dhamaka halten, sollten nun diesen Link aktivieren…