Hedonistische Mook Group-Fans, kulinarisch interessierte Cineasten und euphorische Fans der New Yorker Restaurantszene aufgepasst! Wir haben eine wahrlich grandiose Serie für Euch entdeckt. In BILLIONS dreht es sich um Bobby Axelroth, einen milliardenschweren New Yorker Hedgefond-Manager, der in das gnadenlose Fadenkreuz der staatlichen Justiz gerät. Sein Gegenspieler ist Chuck Rhoades, der skrupellose wie unerbittliche New Yorker Generalstaatsanwalt. Die beiden antagonistischen Alphatiere betreiben ihr raffiniertes Ränkespiel dabei nicht nur vom Office aus, sondern betrachten auch sämtliche In-Restaurants der City als ihr persönliches Schlachtfeld. Zu ihrem natürlichen Habitat gehören dabei so ikonische Landmark-Restaurant wie das Sushi Nakazawa, Keen`s, NoMad, Redfarm, Daniels, Barney Greengrass, The Pool, Momofuku Ko, Morgenstern`s, The Grill, La Grenouille, Sparks, Marea, Peter Luger und das Spotted Pig. Und falls in der Hektik doch mal keine Zeit ist, das Büro zu verlassen, werden einfach ein paar köstliche Krabbenscheren von Joe`s Stone Crab House aus Miami mit dem Privat-Jet eingeflogen. Darüber hinaus glänzen auch noch zahlreiche Celebrity-Chefs und Hospitality-Ikonen wie Ed Schoenfeld, Ivan Orkin, Michael White, David Chang und Daniel Boulud mit teils sehr skurrilen Cameo-Auftritten. So erklärt beispielsweise Wylie Dusfresne, das sagenumwitterte Enfant Terrible der amerikanischen Avantgarde-Cuisine, Bobby Axelroth in einer illegalen Ortolan-Zeremonie, warum französische Gourmets den possierlichen Singvögeln erst die Augen ausstechen, um sie im Nachgang auch noch in Armagnac zu ertränken. Bei BILLIONS kommen aber nicht nur aufmerksame Feinschmecker auf ihre Kosten, sondern auch interessierte Artheads. Bobby Axelroth ist nämlich als anständiger Ultra-high-net-worth-Individual auch ein sehr ambitionierter Kunstsammler. Zu seiner geradezu epischen Blue-Chip-Sammlung gehören beispielsweise Werke von Ellsworth Kelly, Joel Perlman, Pat Steir, Yves Klein, Jasper Johns, Robert Motherwell, Tony Smith, Jean-Michel Basquiat, Aaron Young und Gregory Crewdson. Verantwortlich für die klug kuratierte Sammlung war übrigens kein Geringerer als der legendäre Maler, Regisseur, Drehbuchautor und Komponist David Lynch. Zum Schluss noch eine kleine Warnung: Chuck Rhoades, herausragend diabolisch gespielt von Paul Giamatti, ist in der Serie ein praktizierender BDSM-Bottom, der sich gerne einmal sehr explizit die opulente Schwarte versohlen lässt. Prüde Puritaner, zartbesaitete Philister und gymnophobische Presbyterianer sollten deshalb dringend davon absehen, die Serie zu bingen! Alle anderen finden die Serie aktuell bei SKY!
ONE IS BLISS….TWO IS GLUTTONY
In der oben erwähnten Ortolan-Zeremonie entspinnt sich unter den Protagonisten einer der furiosesten Dialoge der gesamten Filmgeschichte. Die geradezu hypnotische Konversation ist dabei nicht nur ein faszinierender kulinarischer Diskurs, sondern auch eine kluge Allegorie auf das strukturelle Wesen der globalen Finanzmärkte. Es ist wirklich faszinierend, auf welchem brillanten Niveau mittlerweile amerikanische Serien geschrieben werden. Für interessierte Mook-Group-Fans haben wir unten die entsprechende Szene als YouTube-Clip angehängt. Empörte Leser können sich das Schreiben von geharnischten Leserbriefen übrigens ersparen. Die Mook Redaktion verurteilt das Verzehren von Ortolanen selbstverständlich aufs Schärfste.