Durch die dramatischen Entwicklungen der letzten Monate hat es sich nun auch endlich in der breiten Zivilgesellschaft herumgesprochen, wie katastrophal schlecht es schon vor der Corona-Krise um die wirtschaftliche Situation der kleinteiligen Individualgastronomie in Deutschland bestellt war. Allerdings sollte man in diesem Kontext niemals vergessen, dass die deutsche Regierung die ethisch arbeitende Speisegastronomie nicht nur seit Jahren systematisch fiskalisch ausweidet, sondern auch noch kontinuierlich immer perfider überbürokratisiert. Eine kurz vor dem Shutdown erschienene Studie der DIHK enthüllt nun exakt, mit welcher gnadenlosen Brutalität der Staat Gastronomen bürokratisch drangsaliert und kostenmäßig ausblutet. Um die weit über 100 komplexen und teilweise hochriskanten Kassenrichtlinien, DSGVO-Gesetze und Ökotrophologie-Auflagen zu bewältigen, benötigte ein deutscher Wirt schon vor der Krise im Durschnittschnitt unfassbare 56 Stunden im Monat! Auch fressen die Kosten für diesen völlig metastasierenden Bürokratiewahnsinn natürlich auch einen Löwenanteil der ohnehin schon winzigen Gewinne auf. Das Schlimmste an den demütigenden Sisyphusarbeiten ist übrigens nicht die Tatsache, dass die meisten Aufgaben völlig überflüssig sind und nur dazu dienen, den paternalistischen Wissensdurst der Regierung zu stillen, sondern in vielen Fällen sogar schreckliche Folgen für die allgemeine Volksgesundheit haben können. Nun kommen durch die Corona-Krise auch noch unzählige aufwendige und extrem teure Hygienevorschriften hinzu. Dementsprechend eskaliert der Bürokratieaufwand noch weiter und treibt so die korrespondierende Kostenspirale natürlich noch weiter ins Absurde. Eigentlich sollte die Regierung die aktuelle Krise dazu nutzen, um endlich einmal darüber nachzudenken, wie man diesen wuchernden Bürokratiewahnsinn endlich effizient eindämmen könnte. Für interessierte Freunde der ethisch arbeitenden Individual-Gastronomie haben wir unten den Link zur kompletten DIHK-Studie angehängt. Die komplexe Analyse ist eine trockene und wenig vergnügliche Textwüste. Wir empfehlen allerdings trotzdem, sich ein paar Stunden Zeit für die Lektüre zu nehmen, um gänzlich in die völlig absurde Materie einzutauchen…
https://www.tageskarte.io/fileadmin/Banner/studie-buerokratieabbau-data.pdf
PARALIPOMENON
Wer sich eben beim Artikel gefragt hat, wie es durch bürokratische Auflagen zu negativen Folgen für die allgemeine Volksgesundheit kommen kann, sollte sich unbedingt einmal den frustrierenden Artikel über die unsägliche Allergenenverordnung im Mook Magazin durchlesen. Ihr findet den Artikel wie immer problemlos über die Suchleiste des Mook Magazin Blogs.