Man kann wunderbar kontrovers darüber diskutieren, ob Willem de Kooning oder Robert Motherwell einen größeren Einfluss auf den abstrakten Expressionismus des 20. Jahrhunderts hatte oder ob Frank Lloyd Wright oder John Lautner der wichtigste Architekt der klassischen Moderne ist. Bei Preisen für praktisch identische Produkte sieht die Sache hingegen schon anders aus, weil man sie natürlich wesentlich objektiver vergleichen kann.
Nun haben wir Euch in unserem letzten Newsletter erzählt, dass uns kürzlich vorgeworfen wurde, dass unsere US-Steaks mittlerweile fast genauso viel kosten wie in vergleichbaren Restaurants in den USA. Wir haben daraufhin präzise extrapoliert, dass unsere Steaks trotz einer annähernden Preisparität wesentlich fairer kalkuliert sind. In diesem Kontext hat uns ein aufmerksamer Mook-Group-Fan darauf hingewiesen, dass man für ein korrekteres Big-Picture auch die Preise für Beilagen und Vorspeisen in die Kostenbetrachtung hätte mit einbeziehen müssen. Um diesen berechtigten Einwand aufzugreifen und damit eine eventuelle Mischkalkulationsverzerrung aufzudecken, haben wir uns entschlossen, einfach ein paar exemplarische Preise unserer amerikanischen Lieblingssteakhäuser mit den Preisen im M-Steakhouse zu vergleichen.
Im SW Steakhouse in Las Vegas kostet eine Portion Kartoffelpüree beispielsweise 23 $ (bei uns 6,90 €) und ein Wedge Salad 33 $ (bei uns 16,90 €). Im legendären Chicago Chop House kostet der Rahmspinat mittlerweile 19,50 $ (bei uns 8,90 €) und eine Beilagenportion Lobster Mac’n‘Cheese 75 $ (bei uns 36,90 €). Im wundervollen Mastro´s Steakhouse kosten ein paar normale Pommes Frites 18 $ (bei uns 6,90 €) und der Lobster-Cocktail 58 $ (bei uns 29,90 €). Schon diese kleinen Stichproben zeigen, dass amerikanische Restaurants meistens dramatisch couragierter kalkulieren.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass unsere Kollegen in den USA nicht nur wesentlich günstigere EK-Preise zahlen, sondern auch nur unter circa 10 Prozent der hier in Deutschland anfallenden Energiekosten leiden, bekommen ihre deutlich höheren VK-Preise nochmal eine ganz andere Gewichtung. Zum Schluss noch eine kurze Erklärung zu unserer Methodik: In den USA sind die Steuern und die anfallenden Servicegebühren bekanntlich nicht wie in Deutschland in den angegebenen Speisekartenpreisen inkludiert. Man kann deshalb die Speisekartepreise, trotz der aktuell annähernden Dollar-Euro-Parität, nicht wirklich 1 zu 1 vergleichen. Für eine bessere Transparenz und eine fairere Vergleichbarkeit haben wir deshalb die hier angegebenen Dollarpreise auf die Kommastelle abgerundet und anschließend Steuern und die in den USA übliche Minimumservicecharge hinzuaddiert. Neu angemeldete Mook-Newsletter-Abonnenten, die jetzt noch wissen wollen, warum unsere Steaks wesentlich fairer kalkuliert sind als in den USA, sollten nicht zögern, den hier angehängten Link zu aktivieren….just klick it