Wir hatten Euch ja schon an unzähligen konkreten Beispielen aufgezeigt, wie radikal die rein ideologisch motivierte Verkehrsdiskriminierungspolitik der Stadt Frankfurt die Gesellschaft spaltet und wie unglaublich brutal Gewerbetreibende, Einzelhändler, Anwohner, Wirte, Behinderte und ältere Menschen unter ihr leiden müssen. Wer nun allerdings glaubt, dass wir völlig bornierte und ewig gestrige Petrolheads sind, irrt gewaltig. Eigentlich sind wir sogar extrem leidenschaftliche Fahrradfahrer, die sich fast täglich auf den Drahtesel schwingen. Wir sehen die Sache deshalb auch völlig neutral und analysieren die Folgen der Verkehrswende dementsprechend nüchtern. Unsere regelmäßigen Kommentare sind deshalb auch keine tendenziösen Pamphlete, sondern vielmehr sachliche und absolut seriöse hergeleitete Analysen. Wir beschäftigen uns mit dem Thema übrigens nur deshalb so häufig, weil die mittelstandsfeindliche Hostile-Architecture-Politik der Stadt Frankfurt so unglaublich viele negative Facetten hat und wir als engagierte Lokalpatrioten und empathische Unternehmer mit einer gewissen Reichweite einfach die Verantwortung verspüren, den unzähligen Opfern zumindest eine Stimme zu geben. Nun wollen wir uns in dieser Folge mit einem besonders bizarren Aspekt der autofeindlichen Stadtverödungspolitik beschäftigen. Durch eine neuerliche „Fahrradoptimierung“ ist an der Kreuzung Grüneburgweg Ecke Felbergstraße ein geradezu grotesker Schilderwald entstanden. Bei einer kurzen Zählung konnten wir an der kleinen Stadtteilkreuzung weit über 50 Schilder, Bodenmarkierungen, Poller und Bodenschweller zählen. Da wir im Frankfurter Westend schon seit Jahrzehnten Gastronomie betreiben, kennen wir die Einzelhändler, Wirte und Anwohner der Gegend sehr gut und wissen, dass sie das skurrile Nadelöhr für einen obszönen Witz auf ihre Kosten halten. Übrigens vermuten sie auch, dass die emsigen Frankfurter Stadtplaner ihre absurde Overkill-Installation höchstwahrscheinlich auch noch für Smart-Mobility 2.0 halten. Die meisten Autofahrer empfinden die schikanöse Verkehrsführung hingegen als totale Unverschämtheit und fahren einfach über die abgepollerten Fahrradflächen hinweg. Dementsprechend kommt es täglich mehrfach zu extrem emotionalen und hochriskanten Konfrontationen zwischen Fahrradfahrern und Autofahrern. Der absurde Schildbürgerstreich ist damit nicht nur ein teurer optischer Schandfleck, sondern auch eine brisante Gefahrenstelle, die darüber hinaus auch noch einen toxischen Keil ins Herz der Gesellschaft treibt. Die kleine Stadteilkreuzung ist damit wieder einmal ein perfektes Paradebeispiel für exzellent exekutierte Hostile-Architecture.