Im Gegensatz zu Deutschland wird die seriöse Speisegastronomie in den meisten anderen Ländern der Welt von der Politik sehr geschätzt und als wichtiges und schützenswertes Kulturgut angesehen. Bedauerlicherweise ist der fehlende Respekt der deutschen Politik vor der handwerklich arbeitenden Speisegastronomie nicht nur ein abstraktes Lackmuspapier für den soziokulturellen Zustand unseres Landes, sondern auch ein ganz konkreter Faktor für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland, denn die hedonistischen Leistungsträger von heute sind mobil und wollen dort leben und arbeiten, wo sie eine intakte Gastronomie- und Kulturszene vorfinden. Leider haben die Politiker der deutschen Fortschrittskoalition weder das eine noch das andere verstanden und deshalb beschlossen, Ende 2023 die handwerklich seriös arbeitende Speisegastronomie endgültig vor den fiskalischen Steuerzug zu werfen. Die Regierung der glamourösen Wüstenmetropole Dubai verfolgt hingegen eine völlig diametral andere Philosophie und hat deshalb Anfang 2023 beschlossen, ihrer florierenden Gastronomieszene mit der kompletten Abschaffung der Alkoholsteuer noch einen massiven finanziellen Booster zu verpassen. Kein Wunder, dass sich Dubai dank einer extrem entrepreneurfreundlichen Steuerpolitik und einer sehr schlanken Bürokratie immer mehr zu einem prosperierenden Wirtschafts- und Gastronomiehub entwickelt hat. Auch ist es wenig verwunderlich, dass von den über 250.000 Leistungsträgern, die mittlerweile jährlich resigniert aus Deutschland fliehen, viele nach Dubai ziehen. Kleiner Funfact zum Schluss: Die Abschaffung der Alkoholsteuer hat nicht dazu geführt, dass man in Dubai neuerdings in einem guten Restaurant ein Bier für unter 15 Euro bekommt.