Das Maßnahmenpaket III der Bundesregierung sieht nun tatsächlich vor, die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie über den 31.12.2022 hinaus zu verlängern. Damit ist der Versuch der GRÜNEN endgültig gescheitert, die bereits eingepreiste Prolongation der temporären Mehrwertsteuersenkung auf der Zielgraden doch noch zu vereiteln. Trotzdem sind kluge Wirte nur mäßig euphorisch. Immerhin war die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf ein im europäischen Kontext faires Niveau schon lange vor Corona und der Energie- und Erzeugerpreiskrise überfällig. Die Maßnahme jetzt lediglich zu verlängern, bedeutet, dass Wirte auch weiterhin unter einem bedrohlichen Damoklesschwert leben müssen. Auch sollte man in diesem Kontext niemals vergessen, dass die ursprünglich als Hilfe gedachte Mehrwertsteuersenkung schon lange keine Hilfe mehr ist, sondern nur noch eine zwingend benötigte Kompensation. Deshalb sollte die temporäre Mehrwertsteuersenkung nicht nur endgültig entfristet, sondern darüber hinaus auch noch auf Getränke ausgeweitet werden. Übrigens haben die ebenfalls schwer gebeutelten Diskotheken, Bars und Clubs überhaupt nichts von einer Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen. Deshalb sollten auch sie im Rahmen des steuerlichen Gleichheitsgebots in den Genuss einer fairen Besteuerung kommen. An dieser Stelle sollte man auch nochmal daran erinnern, dass Bars, Clubs, Diskotheken und Restaurants schon seit vielen Jahrzehnten solidarisch in die deutsche Kriegskasse einzahlen, indem sie dem Staat eine imaginäre Geisterflotte finanzieren. Neu angemeldete Newsletter-Abonnenten, die mehr über dieses absurde Thema erfahren wollen, sollten nicht zögern den hier angehängten Link zu aktivieren…