Momentan ist die Bonpflicht wahrlich in aller Munde. Erstaunlicherweise echauffieren sich aktuell viele Menschen über die groteske Umweltverschmutzung durch unrecycelbares Druckerpapier. Dabei ist doch schon lange bekannt, dass dem deutschen Fiskus der Umweltschutz herzlich egal ist. Ein Paradebeispiel für diese Tatsache ist, dass Gastwirte und Caterer, die ihre Gäste ökologisch korrekt mit wiederverwendbarem Porzellan-Geschirr, Bain-Maries und Metall-Besteck bewirten, mit dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19% abgestraft werden. Caterer, die dagegen ihre Kunden mit Plastikbechern, Einweggeschirr und Wegwerfbesteck bewirten, müssen lediglich 7% Mehrwertsteuer an den Staat abführen. Heutzutage kann jeder Erstklässler erklären, was das Great-Pacific-Garbage-Patch ist und welche katastrophalen Folgen sekundäres Mikroplastik auf das globale Ökosystem hat. Nichtsdestotrotz fördert die Regierung durch ihre absurde Fiskalpolitik weiterhin proaktiv die Zerstörung unserer Ozeane. Sich jetzt über ein paar Millionen Kilometer völlig kontaminiertes Sondermüll-Thermopapier aufzuregen erscheint da doch geradezu lächerlich.