Deutschland hat das mit Abstand größte und teuerste frei gewählte Parlament der Welt. Natürlich benötigt man dazu passend auch einen entsprechend überdimensionierten Kanzlerpalast. Das ist zumindest die Überzeugung der amtierenden Fortschrittskoalition. Der Bund der Steuerzahler hat hier allerdings eine diametral andere Meinung und fordert deshalb schon seit längerem, dass die protzige Erweiterung des Kanzleramtes sofort gestoppt wird. Die aktuell regierende Fortschrittsampel schätzt übrigens, dass die monumentale Vergrößerung ihres Kanzlerpalastes am Ende 777 Millionen Euro kosten wird. Nun durften deutsche Steuerzahler schon mehrfach lernen, dass das Schätzen von Baukosten nicht zu der Kernkompetenz von deutschen Politikern zählt. Beispielsweise wurden die Kosten für die Hamburger Elbphilharmonie anfänglich auf knapp über 76 Millionen Euro veranschlagt, um am Ende bei unglaublichen 866 Millionen Euro zu landen. Damit haben sich die ursprünglich geplanten Baukosten mehr als verelffacht! Wenn man bei dem neuen Kanzlerpalast von einer ähnlichen Steigerung ausgeht, werden die Kosten für die pompöse Kanzleramtserweiterung am Ende bei knapp 9 Milliarden Euro liegen. Die feierliche Eröffnung des neuen Kanzleramtes ist übrigens schon für 2028 geplant. Nun haben deutsche Steuerzahler aber auch lernen dürfen, dass Politiker nicht nur keine Baukosten schätzen können, sondern auch keine Bauzeiten. Beispielsweise hatten die für den Berliner Flughafen verantwortlichen Politiker geschätzt, dass ihr Prestigeprojekt spätestens Anfang 2011 eröffnet wird. Allerdings wurde der Flughafen erst Ende 2020 eröffnet, also fast exakt 10 Jahre später als ursprünglich geplant. Insgesamt dauerte die Bauzeit damit über 14 Jahre. Schon erstaunlich, speziell wenn man bedenkt, dass der Bau des ikonischen Empire State Buildings nur 14 Monate gedauert hat. Die ursprünglich geplanten Baukosten des Empire State Buildings wurden am Ende übrigens nur um weit weniger als ein Prozent überschritten! Zum Schluss noch ein kleiner Klima-Funfact: Laut einer Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie verursacht der Bau des neuen Kanzleramtes in Berlin rund 100.000 Tonnen extrem klimaschädlicher CO2-Emissionen. Die Studie kommt damit zu dem absolut erschütternden Ergebnis, dass der Bau des neuen Kanzleramtes unglaublichen 1,5 Prozent der gesamten jährlichen CO2-Emissionen Deutschlands entspricht! Eine schier unglaubliche Menge! Trotz dieser schrecklichen Umweltkatastrophe freuen sich die deutschen Wirte natürlich trotzdem, den neuen Klimakiller-Palast der Regierung mit ihren hart erarbeiteten Steuergeldern finanzieren zu dürfen. Schließlich wird so unendlich viel mehr luxuriöser Raum geschaffen, um noch mehr Bürokraten unterzubringen, die ihnen künftig mit noch mehr überflüssigen und völlig praxisfremden Gesetzen und Verordnungen das Leben zur Hölle machen können.