Im vollen Vertrauen auf die deutsche Datensicherheit haben Millionen Menschen die Corona-Kontaktverfolgungs-App LUCA auf ihrem Mobiltelefon installiert. Nun ist kürzlich ein Mann nach einem Restaurantbesuch vor einem Lokal gestürzt und anschließend verstorben. Um nach potenziellen Zeugen zu fahnden, hat sich die Staatsanwaltschaft mit Hilfe der LUCA-App die Kontaktdaten der anwesenden Gäste beschafft. Um illegal auf die Daten zugreifen zu können, mussten die Fahnder sogar einen gefakten Infektionsausbruch simulieren. Nur so konnten die Behörden an die ausschließlich für die Corona-Nachverfolgung gedachten Daten der LUCA-App-User gelangen. Das illegale Vorgehen der Behörden zeigt leider klar, dass wenn Daten digital erfasst werden, sich der Staat darauf auch Zugriff verschafft. Der Vorgang ist übrigens nicht nur ein neuerlicher Datenskandal, sondern auch ein herber Rückschlag für die Pandemiebekämpfung, weil viele Bürger dadurch ihr Vertrauen in zukünftige digitale Corona-Maßnahmen komplett verloren haben. Wirklich erstaunlich, dass dieser epische Skandal kein größeres Medienecho hervorgerufen hat.