Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat erst kürzlich erklärt, dass er kein Stromproblem sieht, sondern lediglich ein Gasproblem. Und in der Tat hat der Staat überhaupt kein Problem mit den absurd explodierenden Strompreisen, sondern profitiert sogar noch massiv durch die linear zur Strompreisexplosion steigenden Steuermehreinnahmen. Im Gegensatz zur Regierung haben aber leider speziell seriöse Wirte, die es heutzutage tatsächlich noch wagen, frische und ethisch produzierte Lebensmittel in einer hohen handwerklichen Tiefe zu verarbeiten, durchaus ein massives Problem mit den komplett eskalierenden Strompreisen. Unser Stromanbieter hat beispielsweise gerade erst angekündigt, unseren Strompreis abermals zu erhöhen. Die Konsequenz dieser neuerlichen Preiserhöhung ist, dass wir nun jährlich knapp 300.000,00 € (in Worten: dreihunderttausend Euro) mehr im Jahr für Strom zahlen müssen. Für ein kleines mittelständiges Unternehmen wie uns eine wahrlich gigantische Summe, die sich nochmal dramatisch relativiert, wenn man bedenkt, dass wir mit Ausnahme des FRANZISKA primär mit Gas kochen. In diesem Kontext sollte man auch nochmal kurz daran erinnern, dass deutsche Wirte schon lange vor der Corona-Krise und dem Ukraine-Krieg unter den weltweit höchsten Energiekosten leiden mussten. Mittlerweile ist die Sache aber dermaßen aus dem Ruder gelaufen, dass deutsche Wirte trotz der Abschaffung der EEG-Umlage mittlerweile 90 Prozent mehr für Energie zahlen als beispielsweise ihre Kollegen in den USA! Zum Schluss noch eine interessante Tatsache: Alleine die Laufzeitverlängerung der letzten drei verbliebenen AKWs über den 15. April 2023 hinaus würde laut einer Studie der Uni Erlangen den Strompreis nachhaltig um circa 20 Prozent senken. Ach ja, dadurch würde natürlich auch der jährliche Ausstoß von vielen Millionen Tonnen klimaschädlicher Co2-Emissonen verhindert werden! Wahrlich bedauerlich, dass die GRÜNEN die dringend benötigte Laufzeitverlängerung erfolgreich vereitelt haben.