Der Frankfurt Magistrat hat beschlossen, E-Lastenfahrräder zukünftig mit 1000,- Euro zu subventionieren. Für Frankfurter Bürger, die gerade planen, ein E-Lastenfahrrad zu kaufen, sicherlich eine ganz fabelhafte Sache. Im Kontext der aktuell grassierenden Corona-Krise ist eine solche Aktion allerdings ein unglaublich empathieloses und zynisches Signal. Bekanntlich hat der Fahrradhandel seit Ausbruch der Pandemie einen historischen Boom erfahren und gehört damit klar zu den finanziellen Profiteuren der Krise. Wie kann man nun ausgerechnet eine ohnehin florierende Branche subventionieren, während der restliche Einzelhandel und die Gastronomie gerade verzweifelt um ihre Existenz kämpft? Natürlich sind dementsprechend viele Wirte und Einzelhändler völlig empört und halten eine rein ideologisch motivierte Subventionierung von E-Lastenfahrrädern nicht nur für ein absolutes Unding, sondern auch ungefähr so klug wie Wohnungsmangel mit einem Mietendeckel zu bekämpfen, Innenstädte mit dem Vertreiben von zahlungskräftigen Kunden zu beleben oder einen Spendenaufruf für den neuerdings arbeitslosen Jeff Bezos zu starten. Die Zahl der getöteten E-Bike-Fahrer ist übrigens laut dem Statistischen Bundesamt im letzten Jahr um unglaubliche 19 Prozent gestiegen. Über die zweifelhafte Ökobilanz von E-Bikes und dem umstrittenen Abbau seltener Erden wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht anfangen zu referieren.