Die Fortschrittskoalition hat nach der Wahl mit dem Slogan „Mehr Fortschritt wagen“ versucht, für ihren neuen Politikstil zu werben und die Deutschen auf einen guten Neustart einzustimmen. Viele verzweifelte Wirte haben daraufhin gehofft, dass der markige Spruch auch bedeutet, dass die Gastronomie als wichtiges Kulturgut von der Politik endlich mit etwas Respekt behandelt wird, dem völlig metastasierenden Bürokratiewahnsinn endlich Einhalt geboten wird und die Ampelkoalition das Versprechen ihres Kanzlers einhält, die Mehrwertsteuer auf Speisen dauerhaft auf ein faires Niveau zu senken. Nach zweieinhalb Jahren Fortschrittskoalition müssen deutsche Wirte allerdings resigniert konstatieren, dass all ihre Hoffnungen bitter enttäuscht wurden und das Fortschritt für sie vornehmlich bedeutet, dass Deutschland kein billiges Gas mehr aus Russland bezieht, sondern teures russisches Gas aus Belgien. Ein finanzielles Desaster, speziell für Wirte, die es selbst heute noch wagen, ihren Gästen ethisch produzierte Lebensmittel in hoher handwerklicher Fertigungstiefe zu servieren. In unseren holistisch konzipierten Themenrestaurants laufen beispielsweise von morgens bis abends extrem gasintensive Geräte wie Woks, Lavasteingrills, Herde, Tandoori-Öfen und Steak-Broiler. Auch wenn die Politiker der Fortschrittskoalition sich ständig dafür loben, dass der Gaspreis sich angeblich wieder normalisiert habe, zahlen wir heute im Vergleich zum Pre-Corona-Jahr 2018 volle 119 Prozent mehr für Gas! Maximal verschlimmernd kommt noch hinzu, dass die Fortschrittskoalition zum 1. Januar 2024 nicht nur die Mehrwertsteuer auf Speisen um volle 171,43 Prozent erhöht hat, sondern auch die Mehrwertsteuer auf Gas. Somit verdient der Staat an unserem Leid nun auch noch satte 119 Prozent mehr am Gas als im Pre-Pandemie-Jahr 2018!