Frankfurt soll fahrradfreundlicher gemacht werden. Nun, dagegen haben selbst leidenschaftliche Autofahrer grundsätzlich nichts einzuwenden. Wenn man allerdings die neuen Radwege auf der Hochstraße oder dem Mainkai etwas genauer unter die Lupe nimmt, wird man sehr schnell feststellen, dass sie komplett verwaist sind. Wer fährt auch schon durch eine völlig deprimierende Häuserschlucht, wenn man genau parallel durch den grünen Anlagering oder direkt am majestätischen Main fahren kann? Die meisten neuen Fahrradspuren sind dementsprechend nicht fahrradfahrerfreundlich, sondern autofahrerfeindlich. Sie dienen lediglich dazu, die kaufkräftige Autofahrerklientel des Umlandes mit künstlich produzierten Nadelöhrstaus aus der Stadt zu vergrämen. In den USA gibt es dafür einen Fachbegriff: Hostile architecture. Also eine Architektur, die sich direkt und mit voller Absicht gegen den Bürger richtet. Was die verzweifelten Innenstadtwirte und Einzelhändler davon halten, dass ausgerechnet ihre sauer verdienten Steuergelder in die Vertreibung ihrer Kundschaft gesteckt werden, kann man sich sicherlich denken. Die Hochstraße wird übrigens seit der neuerlichen „Fahrradoptimierung“ auch von Fußgänger gemieden und unzählige Ladenlokale stehen dadurch mittlerweile leer. Insgesamt ist die Atmosphäre auf der Hochstraße extrem bedrückend geworden. Somit gibt es noch einen weiteren guten Grund, nicht mehr mit dem Fahrrad über die Hochstraße zu fahren. Über das Thema, dass künstlich erzeugte Staus Unmengen an Feinstaub und CO2-Emissionen produzieren, wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht anfangen zu referieren. Wer übrigens doch mal nachlesen möchte, was die Opfer der mittelstandsfeindlichen Verkehrspolitik halten, sollte nicht zögern, die hier angehängten Artikel zu lesen…
FNP:
www.fnp.de/frankfurt/frankfurter-geschaeftsleute-radwege-kosten-uns-kunden-90228881.html
F.A.Z:
https://zeitung.faz.net/faz/rhein-main/2021-03-05/30fa2663d09314b14eebaedc02a9e09e/?GEPC=Share_SMS
BILD: