Die neuen strafbewährten 2G-Plus-Gesetze sind dermaßen umfangreich, komplex und verwirrend verklausuliert, dass viele Wirte sicher sind, dass kaum ein Politiker seine eigenen 2G-Plus-Gesetze vollständig und korrekt zitieren könnte. Trotzdem werden Wirte unter dem bedrohlichen Damoklesschwert drakonischer Strafen vom Staat gezwungen, ihren genervten Gästen immer wieder mühsam zu erklären, wer Einlass unter welchen Parametern erhält. Auch sehen viel Gäste die neuen Regeln nicht ein und beginnen am Einlass heftig zu diskutieren. Laut einer kürzlich durchgeführten Blitzumfrage der DEHOGA mussten bereits 46,4 Prozent aller Wirte nervenaufreibende Auseinandersetzungen mit Gästen ausfechten. Die ganzen Kontrollen sind kostspielig, zeitaufwendig, riskant und häufig auch noch sehr unangenehm. Dementsprechend euphorisch goutieren Wirte, dass sie wieder einmal vom Staat paternalistisch instrumentalisiert werden. Nun ist es aber völlig irrelevant, wie man über die neuen 2G-Plus-Regeln denkt. Fakt ist, dass die Gastronomie seit deren Verhängung im Schnitt Umsatzeinbrüche in Höhe von 56 Prozent erleiden muss. Nun glauben leider noch immer viele Zivilsten, dank der euphemistischen Priming-Rhetorik der eloquenten Politiker, dass alle Opferwirte durch großzügige staatliche “Überbrückungshilfen“ komfortabel abgefedert werden. Allerdings ist es so, dass man im Vergleich zum Pre-Corona-Jahr 2019 mindestens 30 Prozent Umsatzeinbrüche nachweisen muss, um vom Staat zumindest 40 Prozent der förderfähigen Fixkosten erstattet zu bekommen. Dank unserer extrem loyalen und treuen Stammgäste haben wir diesen entscheidenden Tipping-Point allerdings verfehlt und gehen somit wieder einmal komplett leer aus! Diese empörende Tatsache zeigt deutlich, was faire Kompensation für uns in der Realität wirklich bedeutet. Wer übrigens wissen will, was Gastronomen davon halten, dass auch die neue Regierung die geschuldeten Kompensationszahlungen weiterhin hartnäckig als “Hilfen“ tituliert, sollte sich unbedingt unseren Artikel über dieses despektierliche Thema zu Gemüte führen…Click here