2019 war für die Restaurants der Mook Group das mit Abstand erfolgreichste Jahr in der gesamten Firmengeschichte und zwar in kommerzieller, gastronomischer und emotionaler Hinsicht. Noch nie haben wir solch beeindruckende Umsatzzahlen erreichen können, noch nie ist es uns gelungen, so viele Gäste glücklich zu machen und noch nie haben wir auf so hohem kulinarischem Niveau gearbeitet! Wir waren trotz der metastasierenden Überbürokratisierung und der gnadenlosen und völlig marktverzerrenden Steuerphilosophie des Staates wirtschaftlich so gut aufgestellt, wie man es als ethisch arbeitende Speisegastronomie in Deutschland nur sein kann. Wir waren optimistisch, voller Elan und hatten für 2020 große Pläne. Selbst als die Corona-Welle Deutschland erfasste, waren wir noch voller Zuversicht. Immerhin haben wir in unserer fast 25-jährigen Firmengeschichte schon mehrfach bewiesen, dass wir in der Lage sind, selbst schwierigste Krisen erfolgreich zu meistern. Wir haben zwei BSE-Wellen überlebt, wir haben die Dotcom-Blase überstanden und die Lehman-Pleite bewältigt. Dementsprechend fühlten wir uns auf alle Eventualitäten gut vorbereitet – außer natürlich auf ein komplett unverschuldetes, mehrmonatiges Berufsverbot. Der staatlich verhängte Lockdown hat bei uns zu einem Umsatzverlust von vielen Millionen Euro geführt. Eine gigantische Finanzlücke, die man in der aktuellen Situation natürlich unmöglich schließen kann. Besonders schlimm wurde das neu eröffnete KRAZY KRAKEN vom Berufsverbot getroffen. Die Regierung der Stadt Frankfurt hat nämlich in der Zeit des Lockdowns keine Kosten und Mühen gescheut, um im direkten Umfeld des KRAZY KRAKEN unzählige Parkplätze zu vernichten. Dementsprechend hat sich die ohnehin schon katastrophale Parkplatzsituation noch einmal dramatisch verschärft. Wir sind zwar selber durchaus leidenschaftliche Fahrradfahrer, allerdings ist speziell das KRAZY KRAKEN als hochspezialisiertes Nischenrestaurant stark auf Gäste aus dem Umland angewiesen – Gäste, die weder mit der S-Bahn noch dem Fahrrad zu uns anreisen. Durch die toxische Kombination aus komplett ausgebliebenen staatlichen Hilfen, der aktuell unmöglich prognostizierbaren wirtschaftlichen Lage und der dramatisch verschärften Parkplatzsituation, haben wir entschieden, dass es kaufmännisch unverantwortlich ist, das KRAZY KRAKEN an diesem Standort weiterzuführen. Damit endet die kurze Geschichte des KRAZY KRAKEN am 31.Oktober 2020. Wir haben uns die Entscheidung übrigens nicht leicht gemacht. Allerdings sind wir uns mittlerweile sicher, dass das Areal in Zukunft für hochwertige Speisegastronomie keine wirtschaftlich habitabele Zone mehr ist. Besonders Spezialitätenrestaurants mit unserem Anspruch werden deshalb künftig ähnlich leer bleiben, wie die völlig überzähligen Fahrradparkstationen.