Peter Hogreb, der Inhaber von Schirm Klippel an der Katharinenkirche, kennt seine Stammkunden und weiß, dass sie vornehmlich aus dem Taunus, der Wetterau oder den ländlichen Regionen um Offenbach kommen und Dank der unternehmerfeindlichen Verkehrspolitik der Stadt Frankfurt immer seltener mit dem Auto in die City fahren. Da Herr Hogrebe auch bemerkt hat, dass seine Kunden eher nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen wollen, sieht er schon länger große Probleme auf sich zukommen. Nun hat die Stadt Frankfurt ihm auch noch ohne Ankündigung einen Bauzaun für zwei Jahre völlig kompensationslos vor die Tür gestellt. In einem Statement an die Presse verkündete der resignierte Einzelhändler nun, dass er leider erkennen muss, dass die Stadt Frankfurt nichts mehr mit den Sorgen des inhabergeführten Einzelhandels am Hut hat und er deshalb beschlossen hat, nach einer 124-jährigen Firmengeschichte für immer die Pforten zu schließen. Eine wirklich sehr traurige Nachricht, weil der Charme einer Stadt nicht von billigen Fast-Food-Ketten und international operierenden Retail-Konzernen geprägt werden sollte, sondern von charmanten Fachgeschäften und der leidenschaftlich geführten Individual-Gastromie.