In Deutschland No-Show-Fees rechtssicher und DSGVO-konform einzuziehen, ist sehr komplex, teuer und erzürnt darüber hinaus auch noch viele Gäste. Aus Angst vor ihren Kunden, weiterer Bürokratie und den hohen repetiven Kosten zögern deshalb die meisten deutschen Wirte noch davor zurück, eine No-Show-Gebühr einzuführen.
Das hat leider dazu geführt, dass immer mehr Gäste glauben, dass eine verbindliche Reservierung nur noch eine unverbindliche Buchung ist, die man ohne Kosten und Konsequenzen einfach kurzfristig canceln kann. Dementsprechend werden No-Shows speziell für die handwerklich arbeitende Speisegastronomie zu einer immer größeren Bedrohung. Bedauerlicherweise leiden auch wir speziell an starken Tagen immer häufiger unter No-Shows. In Folge dieser No-Shows sind unsere eigentlich komplett ausgebuchten Restaurants nicht voll ausgelastet, obwohl wir vielen potenziellen Gästen wegen vermeintlicher Überbuchung absagen mussten.
In Zeiten erodierender Margen und explodierenden Kosten natürlich eine absolute Katastrophe, speziell wenn man bedenkt, dass wir nur in den lukrativen Wintermonaten die Chance haben, unsere defizitären Sommermonate finanziell zu kompensieren.
Von einem völlig verzweifelten Kollegen haben wir übrigens erzählt bekommen, dass er mittlerweile ernsthaft überlegt, sein Restaurant zukünftig zu überbuchen. Ein sehr riskanter Weg, den wir sicherlich nicht beschreiten werden. Allerdings überlegen wir aktuell wirklich, ob wir nicht demnächst in allen unseren Restaurants eine No-Show-Fee einführen sollten.
Aktuell haben wir nur im FRANZISKA eine No-Show-Gebühr eingeführt. Eine für uns sehr bürokratische, teure und darüber hinaus auch noch extrem kontroverse Maßnahme, die allerdings dazu geführt hat, dass unsere No-Show-Rate dort auf annähernd null Prozent gesunken ist. Neu angemeldete Newsletter-Abonnenten, die mehr darüber erfahren möchte, warum No-Shows ein absolutes No-Go sind, sollten unbedingt folgenden Link aktivieren…