Als wir nach dem ersten Corona-Lockdown bemerkten, dass die Stadt Frankfurt keine Mühen und hart verdienten Steuergelder vergeudet hat, um im ohnehin schon sehr problematischen Westend unzählige weitere Parkplätze zu vernichten, war uns sofort klar, dass die Gegend für ambitionierte Nischengastronomie zukünftig nicht mehr habitabel sein würde. Wir mussten uns dementsprechend dem Willen der Stadtverwaltung beugen und unser gerade erst erfolgreich eröffnetes Seafood-Restaurant KRAZY KRAKEN schweren Herzens wieder schließen.
Es dauerte geschlagene zwei Jahre bis die Hausbesitzer einen neuen Wirt überzeugen konnte, im neuerdings komplett verödeten Barrio ein ambitioniertes Speiselokal zu eröffnen. Nach einem sehr aufwendigen und wirklich gelungenen Umbau eröffnet das neue Restaurant, nur um nach ein paar Monaten seine Pforten wieder schließen zu müssen. Die ehemaligen Krazy-Kraken-Flächen steht nun wieder genauso leer, wie die komplett überflüssigen Fahrradparkplätze genau vor der Tür der Location.
Zum Schluss noch ein kleiner Sad-Fact: Unser spanisches Nachbarlokal „La Boveda“ hatte damals ebenfalls die Zeichen der Zeit erkannt und zeitgleich mit uns seine Pforten geschlossen. Auch diese Flächen stehen bis zum heutigen Tag leer! Neu angemeldet Newsletter-Abonnenten, die mehr Details über das tragische Ende des KRAZY KRAKEN erfahren möchten, können unter dem hier angehängten Link tiefer ins Rabbit-Hole einsteigen…
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PETITION GEMEISAM UNTERWEGS
Auch wenn wir nach der Schließung des KRAZY KRAKEN nicht mehr von der Verödung des Grüneburgwegs betroffen sind, verfolgen wir das tragische Schicksal unserer ehemaligen Nachbarn natürlich weiter. Entgegen den Versprechungen der rein ideologisch motivierten Drahtziehern der Verkehrswende hat die Vernichtung unzähliger Parkplätze und die Einrichtung einer schikanösen Verkehrsführung nicht zu einer positiven Entwicklung der einst beliebten Flaniermeile geführt.
Die Läden und Restaurants leiden unter extremem Kundenschwund und dramatischen Umsatzeinbrüchen. Einige Geschäfte und Lokale haben deshalb bereits resigniert aufgegeben oder planen, das Barrio demnächst für immer zu verlassen. Doch viele mutige Geschäftsleute wollen nicht einfach kampflos aufgeben und haben deshalb eine Interessengemeinschaft gegründet, die sich gegen die diskriminierende und geschäftsschädigende Verkehrspolitik der Stadt Frankfurt zur Wehr setzt.
Nun hat uns Andreas Dresch, einer der Vorsitzenden der IG und Inhaber der kleinen aber feinen Weinbar WESTLAGE, gebeten, unsere immense Reichweite zu nutzen, um auf die Petition „Gemeinsam-unterwegs“ aufmerksam zu machen. Bei der Petition geht es um eine Verkehrswende mit Augenmaß, die auch die Interessen von Ladenbesitzern, Behinderten, Anwohnern und Gewerbetreibenden berücksichtigt. Wir bitten Euch deshalb, die Petition zu unterschreiben…