Kurz nachdem endgültig klar war, dass Fortschrittskanzler Olaf Scholz sein Versprechen, die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie nicht zu erhöhen, eiskalt brechen würde, wurde er auf dem SPD-Parteitag mit minutenlangen Standing Ovations frenetisch bejubelt. Während die SPD sich und ihren Fortschrittskanzler ausgelassen feierte, mussten wir uns die Köpfe zermartern, wie wir die explodierenden Mehrkosten am fairsten an unsere Gäste weitergeben können. Eine schier unlösbare Aufgabe, weil wir schon vor der Mehrwertsteuererhöhung einen Punkt erreicht hatten, an dem wir viele Gerichte nicht mehr seriös kaufmännisch kalkulieren konnten, sondern nur noch deren absoluten Schmerzpreise erfühlen.
Erschwerend kam noch hinzu, dass für uns von Anfang an klar war, dass wir den fiskalischen Suckerpunch der Fortschrittskoalition nicht durch den Verzicht auf Tierwohlprodukte kompensieren wollten. Trotz aller Widrigkeiten ist es uns letztendlich gelungen, eine einigermaßen praktikable Lösung zu finden. Dazu haben wir die Speisekarte leicht modifiziert, Gerichte teilweise ganz gestrichen und die Preise erhöht. Aufmerksame Stammgäste werden allerdings erleichtert feststellen, dass wir sehr viele Gerichte nur geringfügig oder gar nicht verteuert haben!