Anfang 2024 hat die Fortschrittskoalition trotz aller Versprechen, Sympathiebekundungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder auf komplett tierfeindliche, kontraproduktive und absurd marktverzerrende 19 Prozent angehoben. Im Kontext ihres fiskalischen Low-Blows sprechen die verantwortlichen Fortschrittspolitiker immer nur von einer Anhebung um 12 Prozentpunkte. Die Aussage ist zwar grundsätzlich nicht falsch, aber extrem euphemistisch und maximal unpräzise. Wesentlich akkurater und aussagekräftiger wäre es, wenn die Politiker der Fortschrittskoalition von einer Erhöhung um 171,43 Prozent sprechen würden, weil diese Prozentangabe den realen Bezug zum Ausgangsprozentsatz herstellt und damit die tatsächliche Dimension der Erhöhung wesentlich präziser erkennen lässt. 12 Prozentpunkte können nämlich relativ viel sein, z. B. bei einer Erhöhung von 1 auf 13 Prozent, oder relativ wenig, z. B. bei einer Erhöhung von 80 auf 92 Prozent. Warum die rhetorisch perfekt geschulten Politiker der Fortschrittskoalition das maximal unpräzise und total euphemistische Narrativ der 12 Prozentpunkte so leidenschaftlich pflegen, dürfte dabei klar sein: Sie wollen die schreckliche Tragweite ihrer historischen Fehlentscheidung schönfärberisch relativieren und verbal verharmlosen. Im Gegensatz zu den engagierten Politikern der Fortschrittskoalition haben wir allerdings den Anspruch, absolut korrekt zu informieren, und werden deshalb in Zukunft immer hanseatisch seriös von einer Erhöhung um 171,43 Prozent sprechen.
Interessierte Leser, die noch nicht wissen, warum die Rückkehr zu einer 19%-Besteuerung ein historischer Fehler war, sollten noch diesen Link aktivieren!