Wir haben derzeit nicht nur die höchste Steuerquote seit 30 Jahren, sondern auch die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten. Dass die Fortschrittskoalition jetzt mit ihren Finanzen hadert, liegt deshalb sicher nicht an einem Einnahmeproblem, sondern an einem Ausgabenproblem und der Tatsache, dass die Politiker unverantwortlich mit unserem Steuergeld umgehen. Die exemplarischen Fälle im neuen Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler sind wieder dermaßen haarsträubend, dass es selbst den stoischen Laissez-faire-Ökonomen die Zehennägel nach oben rollen lässt, mit welcher Laissez-faire-Hybris deutsche Politiker das hart erarbeitete Steuergeld ihrer fleißigen Leistungsträger verschwenden. Wenn man das Schwarzbuch dann auch noch mit der Aussage der Fortschrittskoalition kontextualisiert, dass der Staat sich angeblich keine faire Besteuerung der handwerklich arbeitenden Speisegastronomie mehr leisten kann, wird sofort klar, dass es mit einer nur geringfügig weniger obszönen Ausgabenmoral durchaus möglich gewesen wäre, die handwerklich arbeitende Gastronomie auch weiterhin im europäischen Kontext fair zu besteuern. Zumal nach einer gerade vorgelegten Studie des US-amerikanischen Marktforschungsinstituts Circana von den erhofften Steuermehreinnahmen aufgrund diverser Sondereffekte nur ein Bruchteil übrig bleiben wird. Auf dieses Thema werden wir sicherlich in Kürze noch ausführlicher eingehen.
PS: Wir haben übrigens schon einmal über einen konkreten Fall aus dem Schwarzbuch berichtet, in dem es darum ging, was passiert, wenn Politiker tatsächlich einmal versuchen, ein Restaurant zu führen. Der Bericht ist speziell im Kontext der aktuellen Situation besonders lesenswert. Neu angemeldete Newsletter-Abonnenten oder Mook Group-Fans, die ihre Erinnerung an den Artikel kurz auffrischen wollen, finden unseren Artikel unter dem hier angehängten Link…